"Der eine hat eine falsche Rechtschreibung, der andere eine rechte Falschschreibung."Äußerungen wie diese lassen keinen Zweifel an Georg Christoph Lichtenbergs Zeitlosigkeit aufkommen. Mit einer Fülle von geistreichen Aphorismen unterhält er großartig. Ob Politik, Wetter oder Zwischenmenschliches - kein Thema, zu dem er sich nicht treffend geäußert hat.
Georg Christoph Lichtenberg (1742-1799), war Naturwissenschaftler und Schriftsteller. Er zählt zu den geistreichsten Satirikern der deutschen Aufklärung. Lichtenberg war das 18. Kind eines Generalsuperintendanten. Nach dem Studium der Mathematik und Naturwissenschaften wurde er 1770 in Göttingen Professor für Experimentalphysik und Naturwissenschaften. Abgesehen von seinen Sudelbüchern äußerte sich seine literarische Tätigkeit u.a. in der Herausgabe des Göttingischen Taschen-Calenders (ab 1777 bis zu seinem Tod) und des Göttingischen Magazins der Wissenschaften und der Literatur (1780-1785). Wegen seines körperlichen Leidens (eine Rückgratverkrümmung, die Zwergwuchs zur Folge hatte) führte Lichtenberg bis zu seinem Tod ein zurückgezogenes Leben.Robert Gernhardt, geb. am 13. Dezember 1937 in Reval (heute Tallinn/Estland), studierte Malerei und Germanistik in Stuttgart und Berlin. 1964 zog er nach Frankfurt am Main und trat in die Redaktion der satirischen Zeitschrift 'Pardon' ein. Hier erfand Robert Gernhardt zusammen mit F.K. Waechter und Fritz Weigle die Nonsense-Doppelseite 'Welt im Spiegel' (WimS). 1979 war er Mitbegründer der satirischen Monatsschrift 'Titanic'. Ab 1966 arbeitete Robert Gernhardt als freier Lyriker und Schriftsteller, Maler und Zeichner, Theoretiker und Kritiker. Robert Gernhardt wurde mit zahlreichen Preisen und Ehrungen ausgezeichnet, darunter mit dem Bertolt-Brecht-Preis (1998), dem e.o.plauen Preis (2002), dem Heinrich-Heine-Preis (2004) und dem Wilhelm-Busch-Preis (2006). Robert Gernhardt ist am 30. Juni 2006 in Frankfurt am Main gestorben.
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