Verlag | Psychosozial-Verlag |
Auflage | 2020 |
Seiten | 135 |
Format | 12,7 x 1,0 x 21,4 cm |
Gewicht | 174 g |
Reihe | Analyse der Psyche und Psychotherapie |
ISBN-10 | 3837930076 |
ISBN-13 | 9783837930078 |
Bestell-Nr | 83793007A |
Jeder kennt sie und beinahe jeder hat sie schon einmal gespürt: Schuldgefühle. Zum Problem werden sie erst, wenn sie pathologischer Art sind und das soziale Leben beeinträchtigen. Die Gründe für irrationale Schuldgefühle lassen sich auf negative Kindheitserlebnisse zurückführen wie z.B. physische, emotionale oder sexuelle Gewalterfahrungen. Mathias Hirsch unterscheidet hierbei vier Arten: das Basis-, Vitalitäts-, Trennungs- und traumatische Schuldgefühl. Zudem weist er auf die Notwendigkeit hin, in der Psychotherapie sorgfältig zwischen realer Schuld und irrationalen Schuldgefühlen zu differenzieren.
Während Schuldempfinden in der Regel hilfreich ist, um das soziale Miteinander zu regulieren und Reife zu ermöglichen, erschweren pathologische Schuldgefühle das Leben und den eigenen Entwicklungsprozess. Die Gründe für irrationale Schuldgefühle liegen in der Kindheit und lassen sich auf negative Erfahrungen zurückführen wie physische oder sexuelle Gewalt, emotionalen Missbrauch, nicht betrauerte Verluste oder eine unerwünschte Existenz. Solche Erlebnisse werden verinnerlicht und erzeugen traumatische Introjekte, die Beziehungs- und Identitätsstörungen zur Folge haben und Schuldgefühle verursachen.Mathias Hirsch zeigt, wie wichtig es ist, in der Psychotherapie sorgfältig zwischen realer Schuld und irrationalen Schuldgefühlen zu unterscheiden und dem Phänomen der negativen therapeutischen Reaktion sowie besonderen Gegenübertragungsreaktionen sensibel zu begegnen. Er nimmt eine psychoanalytisch fundierte Systematisierung des Schuldgefühls vor und differenziert zwischen Basis-, Vital itäts-, Trennungs- und traumatischem Schuldgefühl.
Inhaltsverzeichnis:
EinleitungWas ist Schuldgefühl?Das Über-IchDas Über-Ich bei FreudFrühes Über-IchSchuldgefühlabwehrVerbrechen aus SchuldgefühlIntrojektion und IdentifikationFremdkörper im SelbstSándor Ferenczi als Begründereiner psychoanalytischen TraumatologieZwei Arten der Identifikation mit dem AggressorFormen des SchuldgefühlsBasisschuldgefühlAbtreibungsversucheDas Kind macht die Mutter krankSchuldgefühle unehelicher KinderDas weggegebene KindDie Dynamik der RollenumkehrDas »falsche« GeschlechtErsatzkinderDas Bedürfnis, vital und getrennt zu lebenNatürlich gibt es den Ödipuskomplex nochSexualität bedeutet VitalitätErfolg bedeutet ÜbertreffenUnterdrückte GeschwisterrivalitätDie Eltern sind ständig krankÜberlebenden-SchuldgefühlTrennung bedeutet SchuldSexualität bedeutet TrennungErfolg bedeutet TrennungOpfer jeder Gewaltform haben SchuldgefühleFamiliäre TraumataSchuldgefühle nach Todesfällen und anderen VerlustenTraumatisierung durch politische GewaltTransgenerationale Weitergabe traumatischer G ewaltReale Schuld in der VorgenerationTherapeutische AspekteUnschuldsvermutungNegative ÜbertragungNegative therapeutische ReaktionGegenübertragung und SchuldgefühlDifferenzierung von Schuld und SchuldgefühlLiteratur