Die anorektische Logik - Psychodynamik, Genese und Behandlung der Magersucht
Verlag | Psychosozial-Verlag |
Auflage | 2021 |
Seiten | 352 |
Format | 15,6 x 2,6 x 21,4 cm |
Gewicht | 506 g |
Reihe | Bibliothek der Psychoanalyse |
ISBN-10 | 3837930157 |
ISBN-13 | 9783837930153 |
Bestell-Nr | 83793015A |
Anorexie gilt als rätselhafte, paradoxe Erkrankung. Für die Betroffenen ist es ebenso schwierig, mit ihr zu leben wie ohne sie. Wo liegt die Ursache dieser oftmals tödlich endenden Krankheit? Thomas Ettl beschreibt die Magersucht als eine Erkrankung an einer grenzüberschreitenden partikularen Moral der Bezugspersonen, die auf die Betroffenen von Kindheit an als Aggressor traumatisierend wirkt. In der Pubertät kommt es zur Identifikation mit diesem Aggressor, der fortan mit Zwang zur Askese und Perfektion gegen den eigenen Körper und das Selbst wütet.
Anorexie gilt als rätselhafte, paradoxe Erkrankung. Für die Betroffenen ist es ebenso schwierig, mit ihr zu leben wie ohne sie. Wo liegt die Ursache dieser oftmals tödlich endenden Krankheit? Dieser Frage geht Thomas Ettl anhand von zwei Autobiografien nach. Die betroffenen Frauen erzählen von ihrem Weg in die Anorexie, schildern ihren und den Umgang der Bezugspersonen mit der Störung. Dabei wird unter anderem auch der Einfluss der Pro-Ana-Bewegung auf die Erkrankten sichtbar. Ettl zeigt, dass der Anorexie eine bisher eher vernachlässigte oder in ihrer Bedeutung verkannte Ursache zugrunde liegen kann. Er beschreibt die Magersucht als eine Erkrankung an einer grenzüberschreitenden partikularen Moral der Bezugspersonen, die auf die Betroffenen von Kindheit an traumatisierend wirkt. In der Pubertät kommt es zur Identifikation mit diesem Aggressor, der fortan mit Zwang zur Askese und Perfektion gegen den eigenen Körper und das Selbst wütet.
Inhaltsverzeichnis:
Vorwort1 Dünn - Dünner - LollipopgirlSchreckenskörper im InternetEinführungBilder von Körpern - KörperbilderKnochenlandschaftenSchreckensbilder als WerbungDie Betrachter_inMutter Ana, Freundin Ana und die pathologische DyadeDer Schatten der Mutter2 Die anorektische Logik (I)3 Gesplittert, gefasert, geknacktDie Folgen einer VergewaltigungPrologDer Abschied vom KörperFlucht in die ZukunftDie no entry parents und die Suche nach besseren ElternEin Bordell als SanatoriumAna, Mia und die MagersüchtigeHilfreiche ObjekteEine »Glücksübung« 4 Die anorektische Logik (II)5 Das Mädchen, das nicht zunehmen wollte. Die Geschichte einer Magersüchtigen till the end (I)Tatort KörperSpurensucheDie Kindimago der ElternDie depressive MutterDas pathologische Überich und der enttäuschende VaterFluchtversuch aus der DyadeDie Kindimago als HindernisDas Trauma »Julie«Der MuttermordPubertät und Adoleszenz6 Die anorektische Logik (III)Die Anorexie als Angst vor der Verdauung7 Das Mädchen, das nicht zunehmen wollte. Die Geschichte einer Magersüchtigen till the end (II)Die MännerMadame de Villedieu, PsychotherapeutinIntrusive AttackenTill the endVom Mausoleum der Mutter bis in die Gruft mit der MutterEpilogNoch einmal: Die PlakateDie Macht der Signifikanten8 Die anorektische Logik (IV)EinleitungDie »Symptome« der KindheitDie Dyade und die VaterdeprivationEine verhängnisvolle VaterdeprivationDie multifaktoriell bedingte SymptomwahlDie Muttermorphophobie9 Anmerkungen zur BehandlungSymptomfokussierende VerfahrenTriebkonflikt oder Konflikt mit der UmweltAnalytisch orientierte VerfahrenTäter_innen und Opfer in Übertragung und GegenübertragungDie Intrusionsfalle»Schweigen, wenn ich eigentlich um Hilfe rufen müsste«Kontrollzwang als Grund für WiderstandDie Doppellinse Gegenwart und VergangenheitLebensgeschichte und ErinnerungDie Bedeutung spontaner GestenTherapeutinnen oder Therapeuten?(Des-)Analyse des partikularen Überich- bzw. Ichideal-SystemsDie direkte BeziehungsebeneParameterRessourcenf orschungEpilogLiteratur