Verlag | Psychosozial-Verlag |
Auflage | 2024 |
Seiten | 144 |
Format | 12,5 x 1,1 x 20,6 cm |
Gewicht | 188 g |
Reihe | Analyse der Psyche und Psychotherapie |
ISBN-10 | 3837933482 |
ISBN-13 | 9783837933482 |
Bestell-Nr | 83793348A |
Neid tritt in diversen Konstellationen auf, in denen er trotz seiner mangelnden Popularität auch als Motor für die persönliche Entwicklung und Veränderung wirken kann. Diese Analyse der Neiddynamik in klinischen und alltäglichen Kontexten offenbart praktische Einsichten und therapeutische Strategien für einen effektiven Umgang mit Neid in der Psychotherapie.
Neid ist ein häufiges, sozial eher unerwünschtes Gefühl, das im Alltag sowie in Kunst und Literatur eine wichtige Rolle spielt. Ausgehend von psychoanalytischen Konzepten und Theorien grenzt Inge Seiffge-Krenke verschiedene Konstellationen von Neid diagnostisch voneinander ab und stellt sie in ihrer Bedeutung im Alltag und in der Psychotherapie dar.Die Autorin zeigt, dass Neid auch als potenzieller Motor für persönliche Entwicklung und Veränderung betrachtet werden kann. Sie stellt praktische Einsichten und therapeutische Strategien für einen effektiven Umgang mit Neid vor und betont die intensive Auseinandersetzung mit der Neiddynamik in der Psychotherapie, die nachhaltige Veränderungen in therapeutischen Prozessen ermöglicht.
Inhaltsverzeichnis:
Die frühe Entwicklung des Neidkonzepts Penisneid als dominante Konzeption bei Sigmund Freud Neid und Bruderkämpfe in der Geschichte der frühen Psychoanalyse Scharfe Kritik am Konzept des Penisneides Adlers These von der Entthronung des Erstgeborenen Strategien der Neidverarbeitung bei Anna Freud: Verleugnung und altruistische AbtretungDie Neidkonzeption von Melanie Klein: »Envy and Gratitude« Wichtige »essentials« von »Envy und Gratitude« Die Bedeutung der frühen Kinderanalysen für die Entwicklung des Neidkonzepts Das Neidkonzept im Licht der Konzeption der frühen Objektbeziehungen Neid als dominantes Thema in Melanie Kleins Leben Weiterentwicklungen der Kleinianer und neue Ideen der UnabhängigenKritik, Weiterentwicklungen und die heutige Rezeption Penis-, Brust- und Gebärneid Kritik an der Aufspaltung der Affekte und dem Primat der inneren Bühne Sex versus Aggression und Kritik am »zurück zu den Müttern« Impulse für Forschung und Weiterentwicklung Gegenwärtige Arbeiten mit den Ko nzepten von Melanie KleinHistorische, gesellschaftliche und kulturelle Perspektiven Neid als Mordmotiv in der Bibel Neid in vielen Kulturen: Geschlechterverhältnis und Begräbnisrituale Die literarische und musikalische Verarbeitung von Neid Neidgesellschaft und Sozialneid Dankbarkeit und NeidabwehrNeid und Neidstrukturen erkennen Diagnostisch wichtige Merkmale von Neid Verschiedene Formen der Neidverarbeitung bzw. -abwehr Differenzierung zwischen Neid, Eifersucht und Gier Die Unterscheidung zwischen reifer und unreifer Dankbarkeit Neid im Kontext extremen Mangels Neid - ein weibliches Problem? Neiderregung, Narzissmus und neue Medien Neid in besonderen Geschwisterkonstellationen: das »Ersatzkind« Sensibilisierung für Neid als Ursache des GeschwisterinzestNeidbearbeitung in Psychotherapien Bewusstmachung von Neid und Formen der Neidverarbeitung Arbeit am Neid als Ressource Neidbearbeitung bei Patienten mit behinderten und kranken Geschwistern Neid in der Paar- und Familientherapie Elternarbeit: Triangulierung als Hilfe bei der Neidbearbeitung Die Abspaltung der aggressiven Anteile: das Tabu der Mutter-Tochter-Aggression Neid in verschiedenen Phasen der Therapie: psychotherapeutische Interventionen Umgang mit Destruktivität: der nahezu unbehandelbare Patient Neid in Gruppen und zwischen Co-Therapeuten Neid, wahrgenommene Differenz und Dankbarkeit zwischen Co-TherapeutenNeid in der therapeutischen Beziehung Der Neid des Patienten auf den Therapeuten Die Bedeutung von Geschenken in der Übertragungsbeziehung Neid und die Schwangerschaft der Therapeutin Der Neid des Therapeuten Die Erwartung an die Dankbarkeit der Patienten Neid, negative therapeutische Reaktion, Sadismus in der Übertragung Die Verbitterungsstörung: ein therapeutisch unterschätztes PhänomenSensibel werden für die Neiddynamik: SchlussbemerkungenLiteratur