Prolegomena zur Pädagogik des gespaltenen Subjekts - Ein notwendiger RISS in der Sonderpädagogik
Verlag | Verlag Barbara Budrich |
Auflage | 2021 |
Seiten | 257 |
Format | 15,4 x 1,6 x 21,1 cm |
Gewicht | 350 g |
Reihe | Schriftenreihe der DGfE-Kommission Psychoanalytische Pädagogik 11 |
ISBN-10 | 3847425536 |
ISBN-13 | 9783847425533 |
Bestell-Nr | 84742553A |
Ausgezeichnet mit dem Siegfried-Bernfeld-Preis 2021 der Kommission Psychoanalytische Pädagogik der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft (DGfE)! Das Buch legt die Prolegomena beziehungsweise die allgemeinen systematischen Grundlagen einer Pädagogik des gespaltenen Subjekts für die Psychoanalytische Pädagogik im Allgemeinen und für die Sonderpädagogik im Speziellen dar. Es untersucht die Übertragbarkeit und Relevanz von Konzepten der strukturalen Psychoanalyse von Lacan, Mannoni und Dolto zum Umgang mit Kindern und Jugendlichen in psychosozialen Beeinträchtigungen auf aktuelle pädagogische Praktiken. Der methodische Zugriff auf den Forschungsgegenstand erfolgt triangulierend erstens durch strukturale psychoanalytische Hermeneutik, zweitens durch Fallvignetten und drittens durch die Dispositivanalyse.
Inhaltsverzeichnis:
Danksagung
1 Problemaufriss: Die Pädagogik des gespaltenen Subjekts und der notwendige Riss in der Sonderpädagogik
1.1 Grundbegriffe einer Pädagogik des gespaltenen Subjekts
1.1.1 Der Begriff des »gespaltenen Subjekts«
1.1.2 Der Begriff des »Risses«
1.1.3 Der Begriff des sprachlichen Unbewussten
1.1.4 Die Register des Realen, Symbolischen und Imaginären
1.1.5 Der Begriff des Phantasmas
1.2 Verortungen der Arbeit und der Stand der Forschung in den jeweiligen Disziplinen
1.2.1 Psychoanalytische Pädagogik
1.2.2 Allgemeine Sonderpädagogik und Pädagogik bei Verhaltensstörungen
1.2.3 Bildungs- und Erziehungswissenschaften
1.3 Ziele und Forschungsfragen
1.3.1 Ziele
1.3.2 Forschungsfragen
1.4 Methodische Hinweise
1.4.1 Hermeneutik
1.4.2 Dispositivanalyse
1.4.3 Falldarstellungen
1.4.4 Zusammenfassung der Methodik
1.5 Linguistische H inweise
1.6 Hinweise zu den Manuskripten
2 Verortungen einer Pädagogik des gespaltenen Subjekts innerhalb der Psychoanalyse und der aktuellen Psychoanalytischen Pädagogik
2.1 Forschungsfragen
2.2 Liebe, Hass und andere Obstakel: Ist Psychoanalytische Pädagogik möglich?
2.2.1 Es gibt keine Psychoanalytische Pädagogik! - Nach Millots Freudlektüre
2.2.2 Es gibt Liebe und Hass in der Psychoanalytischen Pädagogik!
2.2.3 Es gibt eine Pädagogik des gespaltenen Subjekts! - Das Beispiel der Experimentalschule vonBonneuil
2.2.4 Fazit
2.2.5 Rückblick und Ausblick
2.3 Wissenschafts- und Subjekttheoretische Verortung zwischen Psychoanalyse und Mentalisierungstheorie: Das gespaltene Subjekt der Psychoanalyse im Diskurs
2.3.1 Psychoanalytische Pädagogik und mentalisierungsbasierte Pädagogik - Problemaufriss
2.3.2 Möglichkeiten und Grenzen der Übertragbarkeit des Konzepts der Mentalisierung auf pädagog ische Phänomene
2.3.3 Der Subjektbegriff der Mentalisierung und der Subjektbegriff der Psychoanalyse im Vergleich
2.3.4 Mentalisierungsbasierte Pädagogik und Implikationen für die berufliche Praxis
2.3.5 Epilog oder das reine Gold der Analyse und die Legierung der Mentalisierungstheorie
2.3.6 Rückblick und Ausblick
3 Das gespaltene Subjekt in seinen Beziehungen: Zum Dispositiv einer Pädagogik des gespaltenen Subjekts in familialen und professionsbezogenen Einbindungen
3.1 Forschungsfragen
3.2 Das gespaltene Subjekt in der familialen Triade Vater-Mutter-Kind
3.2.1 Familienkomplexe - eine Einleitung
3.2.2 Familie Aoder die mütterliche und väterliche Funktion
3.2.3 Das Versagen der väterlichen Funktion oder die Leerstelle des Symbolischen Vaters
3.2.4 Neue und alte Väter - von den alten Patriarchen zu den neuen Vätern oder Veränderungen undAuswirkungen des Vaterbildes
3.2.5 Versuch einer S ynthese der väterlichen Funktion - gesellschaftlich und singulär
3.2.6 Symbolische Mutter und realer Vater
3.2.7 Neue und alte Mütter - Von der Stabat Mater zur postmodernen Mutter oder Veränderungen des Mutterbildes und dessen Auswirkungen
3.2.8 Sub-iectum vsIndividuum oder der Subjektbegriff von Dolto
3.2.9 Komplexe Familien - ein Schlusswort
3.2.10 Rückblick und Ausblick
3.3 Das umgekehrte Machtdispositiv der Pädagogik eines gespaltenen Subjekts: Orte der Psychoanalytischen Pädagogik als Gegenmacht
3.3.1 Macht und Ohnmacht bei pädagogischen Fachpersonen: Der pädagogische Alltag zwischender Scylla der Hilflosigkeit und der Charybdis der Allmachtsphantasien
3.3.2 Das Sub-iectum der Macht bei Foucault und in der Pädagogik eines gespaltenen Subjekts 3.3.3 Orte der Psychoanalytischen Pädagogik als Gegenmacht
3.3.4 Ausblick
The book aims to lay the prolegomena or the general systematic foundations of a pedagogy of the split subject for psychoanalytic pedagogy in general and for special education in particular. It examines the transferability and relevance of concepts of structural psychoanalysis by Lacan, Mannoni and Dolto for dealing with children and adolescents in psychosocial impairments to current pedagogical practices. The methodological approach to the research object is triangulated firstly through structural psychoanalytic hermeneutics, secondly through case vignettes and thirdly through dispositif analysis.