Der Wackelatlas - Ein Gespräch mit Emily Artmann und Katharina Copony
Verlag | Ritter |
Auflage | 2022 |
Seiten | 160 |
Format | 15,2 x 2,1 x 21,1 cm |
Großformatiges Paperback. Klappenbroschur | |
Gewicht | 360 g |
ISBN-10 | 3854156286 |
ISBN-13 | 9783854156284 |
Bestell-Nr | 85415628A |
Kurz vor H.C. Artmanns Tod führten seine Tochter Emily Artmann und seine Nichte Katharina Copony elf Gesprache mit dem Dichter für das von Kurt Mayer produzierte Filmportrat "der wackelatlas - sammeln und jagen mit H.C. Artmann". In der Transkription des ungeschnittenen Materials wird uns Artmanns Personlichkeit greifbar wie in kaum einem anderen Dokument. Seine Ausführungen zu Lektüren und Musikerlebnissen, zu Lebens-Orten wie etwa Westberlin und Schweden, über Schamanenfahrten im Waldviertler-Dialekt oder die Fabelwesen Mausbar und Drud, zu Sprachen wie dem Malayischen, das er schon als Schulkind lernte, aber auch zu Traumen oder Gerüchen und den damit verbundenen Erinnerungen lassen uns teilhaben an einem von prazisen Fragen geleiteten gedanklichen Maandern. Aus dem familiaren Gesprachston entfalten sich - ganz ohne Gesten medialer Inszenierung - spontane Pointen und originelle Fügungen, gleichsam natürlichen Keimen der Poesie. "Der Wackelatlas" ist die stark-subjektive Kartogr aphie eines Stoffgebirges: H. C. Artmanns Leben, Lesen und Schreiben und die Vergegenwartigung einer Zeit, in welcher der Humus der Sprache noch gelockert wurde, sich das Gerausch des Maschineschreibens wie Peitschengeknall angehort hat.