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Vielleicht oder möglicherweise

Vielleicht oder möglicherweise - Ein Gespräch mit Alexander García Düttmann

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Produktdetails  
Verlag Sonderzahl
Auflage 2025
Seiten 80
Format 13,3 x 0,8 x 20,4 cm
Klappenbroschur
Gewicht 130 g
ISBN-10 3854496761
ISBN-13 9783854496762
Bestell-Nr 85449676A

Produktbeschreibung  

Im Frühjahr des Jahres 1996 führten Jacques Derrida und Alexander García Düttmann ein Podiumsgespräch am Royal Institute of British Architects in London, das seinen Ausgang von der Frage nahm, warum im Englischen (und im Deutschen) zwei Ausdrücke für das französische peut-être existieren. Diese Differenzierung zwischen perhaps und maybe bzw. vielleicht und möglicherweise bietet Derrida die Gelegenheit, zwei unterschiedliche Konzepte des Künftigen voneinander abzugrenzen. Während die Kategorie des Möglicherweise eine konkrete Antizipation eines zukünftigen Geschehens bezeichnet, das im Rahmen des bereits Anzunehmenden oder Vorstellbaren verbleibt, entzieht die »Modalität des Vielleicht« sich jeglicher Erwartbarkeit. Derrida, der sich hier - und auch in seiner knapp zuvor erschienenen Schrift zur Politik der Freundschaft - auf Nietzsches »gefährliches Vielleicht« bezieht, adressiert mit dem Vielleicht den uneinholbaren Möglichkeitsraum eines Ereignisses, das sich jeglichem Kalkül un d jeder Programmierbarkeit entzieht, ohne mit dem philosophiehistorisch übel beleumundeten Zufall gleichgesetzt werden zu können. Die für Derrida folgenreiche Präferenz für das Vielleicht wird im Verlauf des Gesprächs weiterentwickelt, um sie einerseits vom Anschein eines möglichen Relativismus freizuhalten und andererseits nach ihren Folgen für ein politisches Denken zu fragen, das sich an einem schlechthin offen konzipierten Kommenden ausrichtet.Das auf Englisch geführte Gespräch erscheint in der Übersetzung von Alexander García Düttmann nun erstmalig auf Deutsch, ergänzt um ein Nachwort, in dem Düttmann die Themen des Dialogs nach gut 30 Jahren auf ihre Anschlussfähigkeit für unsere Gegenwart hin befragt. Was sich als gut verständliche Einführung in Derridas Ereignisdenken lesen lässt, ermöglicht zugleich einen präzisen Blick auf aktuelle Fragen der Verantwortung: »Es ist ein Gespräch aus dem Giftschrank, das sich, schlau und geschickt, als Heilmittel missbrauchen lässt, etwa w eil es an tagespolitische Angelegenheiten rührt [...] oder ethische Fragen aufwirft - Andersheit dreißig Jahre später: die Diversität, die keinem weh tun darf.« (AGD)

Leseprobe:

Im Zusammenhang mit der Frage, die Alex gestellt hat, möchte ich folglich wie in Politik der Freundschaft noch einmal hervorheben, dass die Kategorie des perhaps, des Vielleicht, vielleicht die beste Kategorie ist, um sich auf das zu beziehen, was noch im Kommen bleibt. Denn ich möchte zwischen der Zukunft, dem Künftigen, und dem, was noch im Kommen bleibt, dem Kommenden, unterscheiden.Zukunft bedeutet etwas, das sein wird oder sein sollte, etwas, das morgen Gegenwart sein wird, gegenwärtig. Wenn ich eine Zukunft bestimme, so bestimme ich etwas, das geschehen wird, geschehen soll, etwas, von dem man annimmt oder ausgeht, dass es geschieht - denn morgen oder übermorgen wird und soll es als solches gegenwärtig sein. Das Wesen der Zukunft liegt in einer wesentlichen Beziehung zum Sein, zum Gegenwärtig- oder Anwesendsein. In einem Augenblick wird es da sein, gegenwärtig, anwesend, heute Nacht oder morgen oder im nächsten Jahrtausend, stets in der Gestalt einer Gegenwärtigkeit oder ein er Anwesenheit. Während das Ereignis als solches, das, was kommt und im Kommen bleibt (auf Französisch à-venir, auf Latein venire), nicht zwangsläufig eine solche Gestalt annimmt und unter die ontologische Kategorie des Gegenwärtig- oder Anwesendseins fällt. Einer der Gründe, weshalb ich auf der Modalität des Vielleicht so beharre, ihr einen gewissen Vorrang einräume, ist dieser Bezug auf das Kommende und im Kommen Bleibende. Das Beispiel, das in meinen Texten immer wiederkehrt, ist das einer kommenden Demokratie oder einer Demokratie im Kommen. Es geht dabei nicht darum, dass morgen eine wahre Demokratie endlich vorhanden sein wird, gegenwärtig, sondern dass Demokratie es in ihrer Struktur mit dem Versprechen zu tun hat, mit dem, was aussteht und deshalb kommend bleibt.

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