111 Gründe, Rot-Weiß Erfurt zu lieben - Eine Liebeserklärung an den großartigsten Fußballverein der Welt
Verlag | Schwarzkopf & Schwarzkopf |
Auflage | 2016 |
Seiten | 240 |
Format | 12,6 x 19,0 x 1,7 cm |
Gewicht | 243 g |
Reihe | 111 Gründe |
ISBN-10 | 3862655733 |
ISBN-13 | 9783862655731 |
Bestell-Nr | 86265573A |
Den Vorläufer des FC Rot-Weiß Erfurt gab es bereits 1895, er war einer der Mitbegründer des DFB, Gaumeister Thüringens und Mitteldeutscher Meister. In der ersten Hälfte der Fünfzigerjahre waren die Erfurter eine der besten Mannschaften der DDR, Pokalfinalist und zweimal Meister.Und danach? Zumeist Mittelmaß, Fahrstuhlmannschaft, aber immer mit Euphoriepotenzial. Sobald eine Mini-Siegesserie gestartet wurde, kamen die Zuschauer in Scharen, beim Spiel gegen den Thüringer Rivalen aus der verbotenen Stadt saß ein Teil der 35.000 sogar auf den Bäumen. Alle einte der Wunsch nach dem internationalem Fußball, dem Europacup!Und nach der Wende? Außer einem kurzen Intermezzo in der 2. Bundesliga 1991/92 sowie 2004/05 gibt es im Erfurter Steigerwaldstadion drittklassigen Fußball, leidenschaftlich und leidgeprüft. Aber die Fans des FC Rot-Weiß Erfurt sind ihrem Verein immer treu geblieben. Denn Gründe, diesen Verein zu lieben, gibt es genug - hier sind 111 davon!EINIGE GRÜNDE Weil man als echt er Thüringer Fußballfan nicht Anhänger der Mannschaft aus der verbotenen Stadt sein kann. Weil wir knapp, aber erfolgreich um die charakterlose Bezeichnung FC Erfurt herumgekommen sind. Weil es der FC Rot-Weiß Erfurt geschafft hat, seinen Jahrhundertstürmer trotz großer Verlockungen aus der verbotenen Stadt zu halten. Weil die ostdeutschen Erfurter Amateure die hochgelobten Westprofis von Fortuna Düsseldorf mit 6:1 wegputzten. Weil es die Erfurter seit 1957 (!) nicht geschafft haben, in Aue zu gewinnen. Weil es trotz eines unbedeutenden Trägerbetriebes (heute Sponsor genannt) gelang, zwei Meisterschaften zu erringen. Weil der Erfurter Fußball für Jürgen Klopp ganz weit vorne liegt. Weil der Aufstieg 2004 mit einem Hackentor vom Fußballgott Ronny Hebestreit besiegelt wurde. Weil die Meckerer aus Block 5, die am liebsten nach zehn Minuten wieder nach Hause gehen wollen, bis zum Schluss bleiben und dann 14 Tage später wieder da sind. Weil es nur der FC Rot-Weiß Erfurt schafft, gegen einen auf acht Mann dezimierten Gegner beinahe noch den Ausgleich zu kassieren.Weil man als echter Thüringer Fußballfan nicht Anhänger der Mannschaft aus der verbotenen Stadt sein kann. Weil wir knapp, aber erfolgreich um die charakterlose Bezeichnung FC Erfurt herumgekommen sind. Weil es der FC Rot-Weiß Erfurt geschafft hat, seinen Jahrhundertstürmer trotz großer Verlockungen aus der verbotenen Stadt zu halten. Weil die ostdeutschen Erfurter Amateure die hochgelobten Westprofis von Fortuna Düsseldorf mit 6:1 wegputzten. Weil es die Erfurter seit 1957 (!) nicht geschafft haben, in Aue zu gewinnen. Weil es trotz eines unbedeutenden Trägerbetriebes (heute Sponsor genannt) gelang, zwei Meisterschaften zu erringen. Weil der Erfurter Fußball für Jürgen Klopp ganz weit vorne liegt. Weil der Aufstieg 2004 mit einem Hackentor vom Fußballgott Ronny Hebestreit besiegelt wurde. Weil die Meckerer aus Block 5, die am liebsten nach zehn Minuten wieder nach Hause gehen wollen, bis zum Schluss bl eiben und dann 14 Tage später wieder da sind. Weil es nur der FC Rot-Weiß Erfurt schafft, gegen einen auf acht Mann dezimierten Gegner beinahe noch den Ausgleich zu kassieren.
Leseprobe:
Im August 1991 staunten 4.700 Erfurter Zuschauer nicht schlecht, als sich ein Mainzer Spieler in den Vordergrund schob, der bisher nicht als Torjäger in Erscheinung getreten war: Jürgen Klopp.Es gelang ihm zum einzigen Mal, vier Tore in einem Spiel zu erzielen. Mehr als 20 Jahre später erinnerte Klopp an seine persönliche Sternstunde, die er in Erfurt erleben durfte. Nachdem Robert Lewandowski im Champions-League-Halbfinale gegen Real Madrid vier Tore in einem Spiel erzielte, sagte Klopp auf der anschließenden Pressekonferenz: »Ich habe auch mal vier Tore geschossen. 1990 in Erfurt. Das ist in meiner persönlichen Geschichte auch ganz weit vorne.« Beim Rückspiel in Mainz Ende Oktober 1991 trennten sich die beiden Mannschaften 2:2. Aber auch hier war Jürgen Klopp unter den Torschützen. Von seinen insgesamt acht Saisontoren fielen fünf gegen den FC Rot-Weiß Erfurt. Leider. Michael Kummer