Die weltberühmten Abenteuer des sinnreichen Junkers aus La Mancha
Mit grandiosem Einfallsreichtum erzählt Cervantes von den Abenteuern des verarmten Adligen, der in einer Traumwelt vergangener Ritterzeiten lebt, und seines treuen Waffenträgers Sancho Pansa. Ähnlich wie Goethes Faust für die Deutschen ist Don Quijote für die Spanier zum Sinnbild eines nationalen Genius geworden. Die Sympathie des Erzählers für seine Figuren und sein liebevoll-ironischer Ton machen Don Quijote zum wunderbarsten Antihelden der Weltliteratur.
Miguel de Cervantes Saavedra (1847-1616) wurde als viertes von sieben Kindern einer verarmten Adelsfamilie in Alcalá de Henares geboren und wuchs in bescheidenen Verhältnissen auf. Er studerte Theologie in Salamanca und Madrid, ging 1569 mit dem Kardinal Aquaviva nach Rom und wurde 1570 Soldat. In der Seeschlacht von Lepanto wurde seine linke Hand verstümmelt. 1575 fiel er algerischen Piraten in die Hände und verbrachte fünf Jahre in Gefangenschaft, ehe er nach Spanien zurückkehren konnte. Im Alter von 37 Jahren heiratete er und wurde Kaufmann. Nach misslungenen Geschäften landete er zweimal in Schuldhaft, während der er an seinem großen Roman "Don Quijote" zu schreiben begann. 1605 veröffentlichte er den ersten Band des "Don Quijote" und erreichte damit schnell öffentliche Berühmtheit, konnte sich finanziell aber nicht erholen. 1615 veröffentlichte er den zweiten Band und starb ein Jahr später verarmt in Madrid.
Cervantes ist als überragender Erzähler in die Literaturgesch ichte eingegangen: Sein unsterbliches Meisterwerk "Don Quijote", ursprünglich als Satire auf die populären Ritterromane angelegt, wurde zu einem umfassenden Bild der spanischen Gesellschaft und des menschlichen Lebens überhaupt.
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