Tel Aviv - eine Stadt wie keine andere. Die prosperierende Metropole am Mittelmeer ist wie eine Insel im religiösen und politischen Gewirr der Levante: so heiter, säkular, heterogen, weltoffen, feministisch und gay friendly wie keine andere Stadt des Nahen Ostens. Aber ihre Einwohner sind keine selbstvergessenen Partymenschen, sondern Zeugen und Nachfahren weltgeschichtlicher Katastrophen und daher begabt mit einer großen Überlebensfähigkeit und einer unnachahmlichen menschenfreundlichen Ironie. Der Berliner Fotograf Jan Windszus, der die Stadt für mare mehrmals bereiste, fand für diesen Bildband die inneren und die äußeren Schönheiten dieser einzigartigen Stadt. Den begleitenden Essay schrieb der Berliner Schriftsteller Marko Martin, ein profunder Kenner der Stadt, die ihm zur zweiten Heimat geworden ist.
Nikolaus Gelpke, 1962 in Zürich geboren, aufgewachsen vor allem in der Schweiz und in Italien, ist Verleger des mareverlags sowie Herausgeber und Chefredakteur der Zeitschrift mare, Hamburg. Auf Anregung von Elisabeth Mann Borgese, bei der er nach dem Abitur in Halifax lebte, studierte er ab 1984 Meeresbiologie an der Universität Kiel und schloss als Diplom-Meeresbiologe ab. Die Leidenschaft für die See führte zur Idee von »mare - Die Zeitschrift der Meere«, die seit 1997 erscheint. Jan Windszus, geboren 1976, studierte Fotografie an der HAWK Hildesheim, an der er heute selbst unterrichtet. Seit 2005 lebt und arbeitet Windszus als freier Fotograf in Berlin, er veröffentlicht Porträts und Reportagen in zahlreichen Magazinen und Publikationen. Bei mare erschienen bereits seine Bildbände Lissabon (2013) und Griechenland (2017). Marko Martin, Jahrgang 1970, lebt als Schriftsteller und freier Publizist in Berlin. Meeres- und vor allem Jules-Verne-Fan seit Kindheitstagen, gesteht er, die technische Detailhuberei in dessen Romanen stets ungleich weniger interessant gefunden zu haben als die Psychologie ihrer Helden, Antihelden, Protagonisten und Freaks.
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