Gender Studies in den Altertumswissenschaften - (K)eine wie die andere(n). Individualität als Dimension der griechisch-römischen Frauengeschichte
Verlag | WVT Wissenschaftlicher Verlag Trier |
Auflage | 2022 |
Seiten | 226 |
Format | 15,0 x 1,8 x 21,0 cm |
Gewicht | 370 g |
Reihe | IPHIS - Beiträge zur altertumswissenschaftlichen Genderforschung 11 |
ISBN-10 | 3868219331 |
ISBN-13 | 9783868219333 |
Bestell-Nr | 86821933A |
Individualität als Dimension der griechisch-römischen Frauengeschichte erschließen zu wollen, erscheint auf den ersten Blick gewagt. So könnte man bezweifeln, daß unsere Quellen eine derartige Fragestellung gestatten. Auch die These, Individualität sei erst ein Phänomen der Neuzeit oder sogar der Moderne, ist noch nicht vollständig aus der wissenschaftlichen Diskussion verschwunden.
Solche Bedenken auszuräumen, ertragreiche Zugangswege auszuloten und exemplarisch das Potential dieses Forschungsansatzes aufzuzeigen, ist das Ziel dieses Bändchens. Dazu gruppieren sich die sieben Beiträge um drei Schwerpunkte: Neben Untersuchungen zum Konzept von Individualität in Antike und Moderne stehen selbstredend einzelne weibliche Individuen im Fokus. Aber auch der Umgang der Gesellschaft mit weiblicher Individualität und die durchaus nicht stereotypen Reaktionen auf gesellschaftliche Erwartungshaltungen, die verschiedene Frauen in gleicher Lebenssituation an den Tag legen, finden Aufmerksamkeit.
Inhaltsverzeichnis
ANGELA PABST UND SANDRA SCHEUBLE-REITER (HALLE/SAALE)
Einführung ............................................................................................................. 1
I. Das Konzept der Individualität - in moderner wie antiker Reflexion
EGON FLAIG (ROSTOCK)
Individualismus als Ideologem. Überlegungen zur Pseudo-Theorie
des 'Vormodernen Subjekts' .................................................................................. 15
ANGELA PABST (HALLE/SAALE)
Farbenspiel des Mensch-Seins. Plutarchs Überlegungen zu Individualität
und der Exzellenz von Frauen ................................................................................ 43
II. Wahrnehmung und Auftreten von Frauen
als Individuen in der antiken Gesellschaft
NANCY RICHTER (HALLE/SAALE)
An onyme Frauen? Die Nennung von Frauennamen vor Gerichtshöfen
des klassischen Athen ............................................................................................ 79
SANDRA SCHEUBLE-REITER (HALLE/SAALE)
Exigit hoc socialis amor foedusque maritum: moribus hoc, coniunx,
exigis ipsa tuis (Ov. Pont. 3,1,73-74). Zu den Handlungsspielräumen
der Ehefrauen römischer Exilanten ........................................................................ 103
III. Einzelne weibliche Individuen: Fallbeispiele
SANDRA SCHEUBLE-REITER (HALLE/SAALE)
s , mi oder 'weder - noch'? Überlegungen zum Status der Archippe,
der Frau des Bankiers Pasion ................................................................................. 137
ANN-CATHRIN HARDERS (BIELEFELD)
Außergewöhnlichkeit und Akzeptanz: Adea-Eurydike, Philipp Arrhidaios
und die Geburt der basilissa im frühen Hellenismus ...... ........................................ 173
CHRISTIANE KUNST (OSNABRÜCK)
Melania die Jüngere zwischen Typus und Biographie ........................................... 199