Paul Ludwig Landsberg stellt sich in diesem 1942 im französischen Exil entstandenen Text einem Problem,
das eigentlich gar nicht existiert: Nach christlichem Glauben ist Selbstmord schlicht Todsünde. Landsberg
lässt sich nicht davon zurückhalten und entwirft einen schwindelnd tiefgründigen Text, der seine glasklaren
Reflexionen über den freiwilligen Tod nachzeichnet.
Landsberg, Paul LudwigPaul Ludwig Landsberg, geboren 1901 in Bonn, wurde 1927 Ordinarius für Philosophie und emigrierte 1933 zunächst nach Spanien, dann nach Frankreich. Der Schüler von Max Scheler und Edmund Husserl war während der französischen Emigration eng mit dem Collège de Sociologie verbunden und starb 1944 im Konzentrationslager Oranienburg. Wilhelm Kamlah, 1905 in Hohendorf, dem heutigen Neugattersleben geboren, war ein deutscher Philosoph. Er studierte unter anderem bei Rudolf Bultmann und Martin Heidegger. Nach seiner Teilnahme am Zweiten Welkrieg, bei der er sich eine schwere Verwundung zuzog habilitierte er und wurde 1954 auf eine Professur in Erlangen berufen. Zusammen mit Paul Lorenzen begrüdete er dort die Erlanger Schule des methodischen Konstruktivismus.Im Jahr 1976 verteidigte er in seiner Schrift Meditatio mortis den Freitod und vollzog ihn im gleichen Jahr. Eva Moldenhauer war Übersetzerin zahlreicher literarischer und wissenschaftlicher Bücher aus dem Französischen.
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