Es gibt Menschen, die scheinbar gar nichts aus der Bahn wirft. Ob Krankheit, Probleme am Arbeitsplatz, persönliche Niederlagen oder private Krisen - am Ende gehen sie nicht geschwächt, sondern oft sogar noch gestärkt und erhobenen Hauptes daraus hervor. Was steckt hinter dieser Fähigkeit, sich trotz widriger Lebensumstände, schwerer Lebenskrisen oder Schicksalsschlägen nicht unterkriegen zu lassen?Die Resilienzforschung zeigt, dass die Psyche eine Art Schutzschirm besitzt, die den Menschen widerstandsfähig und krisenfest macht. Der Kern der Resilienz ist das unerschütterliche Vertrauen in die Fähigkeit, sein eigenes Leben in den Griff zu bekommen. Dieses Vertrauen basiert auf sieben Säulen, die die Basis unserer inneren Stärke bilden: Optimismus, Bewältigungsorientierung, Verlassen der Opferrolle, Akzeptanz, Verantwortung, aktive Zukunftsplanung, Netzwerke und Freundschaften.Die Autoren dieses Bandes stellen die Grundlagen dieses neuen Konzeptes vor und machen es für therapeutisch e und beraterische Handlungsfelder wie Medizin, Psychiatrie und Jugendhilfe nutzbar. Ihre Aufmerksamkeit gilt dabei auch der Resilienz der professionellen Helfer selbst.Mit Beiträgen von: Ulrike Borst, Luc Ciompi, Marie-Luise Conen, Siliva Dinkel-Sieber, Urs Hepp, Bruno Hildenbrand, Evan Imber-Black, Andrea Lanfranchi, Tom Levold, John S. Rolland, Froma Walsh, Emmy E. Werner, Rosmarie Welter-Enderlin.
Rosmarie Welter-Enderlin, MSW, Paar-, Familien- und Organisationsberaterin, Lehrbeauftragte an der Universität Zürich; Autorin zahlreicher Fachartikel und Bücher, darunter Resilienz und Krisenkompetenz (2. Aufl. 2015), Wie aus Familiengeschichten Zukunft entsteht (2. Aufl. 2015) und - zusammen mit Bruno Hildenbrand - Resilienz: Gedeihen trotz widriger Umstände (5. Aufl. 2016), Rituale - Vielfalt in Alltag und Therapie (3. Aufl. 2011) sowie Gefühle und Systeme (1998). 2003 erhielt sie den "American Family Therapy Academy Award"für herausragende Beiträge zur Familientherapie. Im Jahr 2006 ehrten zahlreiche Kollegen Rosmarie Welter-Enderlins Beitrag zur Entwicklung der systemischen Therapie und Beratung mit der Festschrift Erhalten und Verändern (hrsg. von Bruno Hildenbrand).Bruno Hildenbrand, Prof. i. R. Dr.; war bis zum Eintritt in den Ruhestand 2015 Professor für Sozialisationstheorie und Mikrosoziologie am Institut für Soziologie der Friedrich Schiller Universität Jena und bearbe itet jetzt als Gastwissenschaftler an der Universität Kassel ein Projekt über die Bewältigung von Krisen im Umgang mit Kindeswohlgefährdungen in sozialen Diensten. Bis 2015 war er Dozent und Supervisor am Ausbildungsinstitut für systemische Therapie und Beratung Meilen in Zürich. Er lebt in Marburg.Veröffentlichungen u. a.: Einführung in die Genogrammarbeit (5. Aufl. 2020), Unkonventionelle Familien in Beratung und Therapie (zus. mit Dorett Funcke, 2009); gemeinsam mit Rosmarie Welter-Enderlin u. a. Herausgeber von Resilienz - Gedeihen trotz widriger Umstände (5. Aufl. 2016), Gefühle und Systeme. Die emotionale Rahmung beraterischer und therapeutischer Prozesse (2. Aufl. 2011), Rituale - Vielfalt in Alltag und Therapie (3. Aufl. 2011); mit Ulrike Borst Herausgeber von Zeit essen Seele auf. Der Faktor Zeit in Therapie und Beratung (2012), Genogrammarbeit für Fortgeschrittene (2018).
Autorenporträt schließen