Thoreaus zeitloses Werk als spannendes und prominent besetztes Hörpiel
Henry David Thoreau (1817-1862) veröffentlichte aus Protest gegen die amerikanische Eroberungs- und Sklavenpolitik die Schrift »Über die Pflicht zum Ungehorsam gegen den Staat«. Ein zeitloses Pamphlet - scharfzüngig und ironisch, kompromisslos in den Thesen und gleichzeitig von großer poetischer Kraft. Seine Freiheitslehre ist einer jener Texte, die die Welt verändern. »Wenn ein Mensch frei ist in seinen Gedanken, frei in seiner Phantasie und seiner Vorstellung, also in den Dingen, die dauerhaft sein Leben prägen, dann können unkluge Herrscher oder Reformapostel ihm nie gefährlich in die Quere kommen.«
Kai Grehn, Autor, Übersetzer und preisgekrönter Regisseur, setzte den bis heute aktuellen Essay von Henry David Thoreau mit hochkarätigen Schauspieler_innen wie Gary Farmer, Nina Hoss und Dagmar Manzel kongenial um.
Henry David Thoreau, geboren 1817 in Concord, Massachusetts, verließ die Heimatstadt nur für seinen Studienaufenthalt an der Harvard University von 1833 bis 1837. Er war Lehrer, Bleistiftfabrikant, Philosoph, Schriftsteller, Naturbeobachter und Revolutionär und engagierte sich bis zu seinem Tod gegen die Sklaverei. Thoreau starb 1862 an Tuberkulose. Kai Grehn gründete nach seinem Regiestudium an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch Berlin das THEATER fleur du mal. Zu den Hörspielproduktionen, bei denen er Regie führte, zählen Die Geschichte vom Franz Biberkopf nach dem Roman Berlin - Alexanderplatz von Alfred Doblin und Fisch. Farce für den Film nach Ingmar Bergman. Für Die künstlichen Paradiese nach Charles Baudelaire wurde er 2012 mit dem Deutschen Hörbuchpreis ausgezeichnet. Nina Hoss, geboren 1975, sprach mit sieben Jahren ihre erste Hörspielrolle und stand als 14-Jährige erstmals auf der Theaterbühne. Nach ihrem Schauspielstudium war sie sowohl am Deutschen Theater in Berlin als auch beim Berliner Ensemble engagiert. Ihren Durchbruch in Film und Fernsehen feierte sie mit der Titelrolle in »Das Mädchen Rosemarie«. Für ihre Darstellung der Yella im gleichnamigen Drama wurde sie 2007 mit dem Silbernen Bären ausgezeichnet und für die Hauptrolle im Kinofilm »Barbara« war sie für den Europäischen Filmpreis nominiert. Nina Hoss engagiert sich politisch und sozial unter anderem für die Aktion »Deine Stimme gegen Armut«. Dagmar Manzel, geboren 1958, spielte am Staatstheater Dresden und am Deutschen Theater Berlin. Für ihre Darstellungen in Film und Fernsehen wurde sie mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Adolf-Grimme-Preis für »Leben wäre schön« und mit dem Deutschen Filmpreis für »Die Unsichtbare«. Neben ihrer Arbeit als Schauspielerin tritt Dagmar Manzel auch in Musiktheaterproduktionen auf. So feiert sie bei Publikum und Kritik große Erfolge mit der Darstellung der Titelfigur im Musical »Kiss me, Kate« an der Komischen Oper Berlin. 2013 gewann sie den Deutschen Hörbuchpreis.
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