ALS ES NOCH JAHRESZEITEN GAB - Kinderleben in den 1950er Jahren
Verlag | Verlag am Rande e.U. |
Auflage | 2023 |
Seiten | 96 |
Format | 16,5 x 0,8 x 21,7 cm |
Klappenbroschur | |
Gewicht | 171 g |
ISBN-10 | 3903259470 |
ISBN-13 | 9783903259478 |
Bestell-Nr | 90325947A |
Eine unbeschwerte Kindheit - gibt es die noch? Für die Mädchen und Buben einer Kleinstadt gab es sie jedenfalls in den späten 50er und frühen 60er Jahren. Das Buch erzählt von ihren kleinen und großen Freuden, ihren Abenteuern und ihrem Alltag im Lauf der Jahreszeiten. Wie auch immer sie ihre Zeit verbrachten, sie erlebten eine sorgenfreie Kindheit, geborgen und umhegt von den Eltern. Es gab keinen Überfluss, aber es herrschte auch kein Mangel. Der Großteil von ihnen kann fast 70 Jahre später auf ein erfülltes Leben zurückblicken.
Leseprobe:
Es war ein herrlicher Winter, vor allem für die Kinder. Am letzten Tag des Jahres war, auch über Nacht, der Schnee in dichten Flocken gefallen. Und am ersten Tag des neuen Jahres schnallten die Buben nach dem Mittagessen ihre alten Schier an und glitten durch den frischen Tiefschnee dem Hang entgegen, auf dem sie Schi fahren wollten. Manche, die aus ärmeren Familien kamen, hatten keine richtigen Schischuhe. Ihre Schuhe waren mit einer einfachen Bindung an gewöhnlichen, hohen Lederschuhen befestigt. Das aber schmälerte ihren Sportsgeist und ihre Freude keineswegs.Wenn sie oben angekommen waren, fuhren sie geradeaus den Hang hinunter, um ihn gleich anschließend wieder nach oben zu stapfen. Dabei traten sie den lockeren Schnee fest, sodass sie bald eine prächtige Schipiste hatten. Nun ging es wesentlich schneller bergab. Die Mutigen unter ihnen schossen den Hügel kerzengerade hinunter, während die Ungeübten sich im Schneepflug versuchten, wodurch der Schwung abgebremst wurde und sie in kleinen Bögen die Piste hinunterfahren konnten. Die Älteren, schon Hauptschüler, unterrichteten die Jüngeren, die noch Volksschüler waren.Wenn einer stürzte, gab es ein großes Gejohle und Gelächter, aber es gab nie Verletzte. Der Unglücksrabe stand gleich wieder auf, klopfte sich den Schnee von Anorak und Hose, schüttelte, wenn dies nötig war, auch seine Haube aus und schon ging es wieder los.Ohne Spott und Zank verbrachten die Buben einen vergnüglichen Nachmittag auf der Schipiste, und wenn es zu dämmern begann, machten sie sich fröhlich auf den Heimweg, nicht ohne sich für den nächsten Feriennachmittag wieder zum Wintersport auf dem Hang zu verabreden.