Verlag | Glaré Verlag |
Auflage | 2006 |
Seiten | 140 |
Format | 13,1 x 20,8 x 1,2 cm |
Großformatiges Paperback. Klappenbroschur | |
Gewicht | 180 g |
ISBN-10 | 3930761513 |
ISBN-13 | 9783930761517 |
Bestell-Nr | 93076151A |
In Südtunesien bekommt der zwölf Jahre alte Fathi erstmals Kontakt mit Touristen, als er ihnen den Weg zu einer Bank zeigt und dabei einen halben Dinar Trinkgeld verdient ...Jahre später versucht er, illegal sein Glück in Frankreich zu finden. Doch dann wird er von neidischen Landsleuten verraten und von den Behörden ausgewiesen. Europa geht ihm nicht mehr aus dem Kopf. Er geht nach Djerba, um Arbeit zu suchen. Sein Freund Slim, ein langjähriger Touristenkenner, führt ihn in die Spielchen ein, die junge Tunesier mit Touristinnen treiben - und umgekehrt. Fathi aber will mit diesem "Business" nichts zu tun haben. Er verabscheut aus kulturellen und religiösen Gründen diese Art von Kontakten zu Europäerinnen und kann nicht verstehen, wie seine Landsleute für ein Handy und ein Paar Jeans ihre Nächte mit Europäerinnen verbringen, die ihre Mütter sein könnten.Doch dann begegnet er Claudia, einer Schweizerin, mit der ihn eine Beziehung der besonderen Art verbindet ...Es ist ein Phänomen u nserer modernen Zeit, dass die Ehe als Form des Zusammenlebens eine Krise durchmacht. Multikulturelle Ehen haben nicht bessere und nicht schlechtere Erfolgschancen als gleichkulturelle. Ob ein Tunesier seine Cousine heiratet oder ein Schweizer seine Jugendfreundin, die Schwierigkeiten scheinen dieselben zu sein. Erfolg ist in beiden Fällen von gleichen Faktoren abhängig. Der Hauptgrund für das Scheitern vieler multikultureller Beziehungen ist, dass beide Seiten zu wenig übereinander und die jeweils andere Kultur wissen. Sie lassen einander keine Zeit, diese Kultur kennen zu lernen. Man glaubt, einen Tunesier zu heiraten, bindet sich aber unbewusst an eine ganze Familie, oft an ein ganzes Dorf!Die Gründe für eine Heirat sind in europäischen und nordafrikanischen Ländern im Wesentlichen verschieden: Während im Westen hauptsächlich aus Liebe und aus eigenem Willen geheiratet wird, ist es in Nordafrika noch sehr üblich, dass die Hochzeit aufgrund materieller Erwartungen und Zwänge sta ttfindet.Kompliziert wird es, wenn einer der Eheleute aus dem einen, der andere aus einem anderen Grund heiratet ...