4776 DDR-Militärs haben zwischen 1949 und 1990 an ausländischen Militärakademien und Hochschulen studiert - vorrangig in der Sowjetunion. Sie absolvierten ein Studium, das sie für den Einsatz in den verschiedenen Waffengattungen, Diensten und Spezialverwendungen der NVA oder anderer bewaffneter Kräfte qualifizierte. Zusammen mit den 6130 Absolventen der Militärakademie 'Friedrich Engels' stellten sie das Führungskorps der Verbände, Truppenteile und Einrichtungen der NVA. Neben den Erlebnisberichten von 25 Autoren enthält das Buch viele Dokumente, Fotos und Fakten, die sowohl die verschiedenen Studienrichtungen beschreiben als auch die Lebensbedingungen im Gastland.
Bernd Biedermann (Oberst a. D. Dipl. rer. mil., Jahrgang 1942) begann nach dem Abitur 1960 als Freiwilliger den Wehrdienst in der NVA. Er entschied sich dafür, Berufssoldat zu werden, absolvierte die Flak-Artillerie-Schule in Potsdam und wurde 1962 zum Offizier ernannt. Danach versah er den Dienst in der Truppe und nahm vier Jahre am Diensthabenden System der Luftverteidigung teil. Von 1968 bis 1971 studierte er an der Militärakademie in Dresden, die er mit einem Sonderdiplom abschloss. Er verblieb zunächst als Lehroffizier an der Militärakademie, bis er 1973 zur Aufklärung wechselte. Dann absolvierte er einen Lehrgang für den Auslandsdienst und 1974 ein Praktikum beim Militärattaché in Peking. Dem schloss sich ein einjähriger Kurs an einer sowjetischen Militärakademie an. Von 1979 bis 1982 war er Gehilfe beim Militärattaché in Peking und von 1984 bis 1988 Militär-, Marine- und Luftwaffenattaché bei der Botschaft der DDR in Brüssel und Luxemburg. Danach versah er Dienst im Bereich Aufklärung und im Verifikationszentrum. Er wurde wiederholt als Manöverbeobachter eingesetzt. Nach dem 3.10.1990 diente er noch als Oberst in der Bundeswehr. Den aktiven Dienst beendete er am 31.12.1990 auf eigenen Entschluss. Von 1991 bis 2002 war er in leitenden Positionen bei privaten Kampfmittelräumfirmen tätig. Er lebt in Berlin und ist als Buchautor tätig.Hans-Georg Löffler (Generalmajor a. D., Dipl.-Mil.), Jahrgang 1937, absolvierte die Militärakademie "M.W. Frunse" (1969) und die Akademie des Generalstabes der Streitkräfte der UdSSR (1982) mit Auszeichnung und Goldmedaille, Einsatz in Stabs- und Kommandeursdienststellungen, unter anderem Kommandeur des MSR-3 (1973 - 1977), Kommandeur der 1. MSD (1983-1986), Chef des Stabes des Kdo. MB V (1986 - 1989) und Chef der Verwaltung Organisation im Hauptstab der NVA (1990). Schied am 2. Oktober 1990 mit Auflösung der NVA nach 35 Dienstjahren aus dem aktiven Dienst aus, bis 1991 arbeitslos, danach bis 2006 in einem Eisenbahn-Ingeni eurunternehmen tätig.
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