Geliebte Niederrheinlande - Streifzug durch eine alte Kulturlandschaft
Verlag | Pagina |
Auflage | 2015 |
Seiten | 260 |
Format | 24 x 30 x 1,9 cm |
Gewicht | 1490 g |
ISBN-10 | 3944146573 |
ISBN-13 | 9783944146577 |
Bestell-Nr | 94414657A |
In 14 Tagestouren fotografiert und erlebt die Autorin den unteren Niederrhein voller Passion, Faszination und der Liebe zu ihrer Heimat.
Inhaltsverzeichnis:
Vorwort. 61 Auf den Spuren von Kleves Geschichte. 112 Das Pfalzdorfer Plateau. 273 Das Uedemerbrucher Tal. 464 Sonsbeck und seine Umgebung. 675 Südlich der Bönninghardt. 786 Xanten und seine Umgebung. 957 Die Rheinniederung zwischen Xanten und Kalkar. 1148 Die Rheinebene zwischen Kalkar und Kleve. 1299 An den Ufern der Niers. 15610 Zwischen Niers und Maasdünen. 17411 Von Moers bis Wesel. 19412 Der rechte Niederrhein. 20413 Die Gelderse Poort. 23114 Die Düffel. 24215 Quellen- / Bildnachweis. 258
Leseprobe:
VorwortAm Niederrhein sind die Landschaften leise. Sie überwältigen nicht, sie drängen sich nicht auf. Sie erschließen sich nicht dem flüchtigen Reisenden. Und doch offenbaren sie jenem, der sie mit offenen Augen durchstreift, ihre verborgene Schönheit. Ihre Vielfalt verblüfft: ihr Reichtum an fruchtbarenÄckern, an Wäldern, Brüchen, Ebenen und Seen, Höhenzügen, Hügelland, Flussdünen und Auen.Je mehr wir uns in dieses vielfältige Land vertiefen, desto stärker wächst es uns ans Herz. Und desto größer wird unser Interesse an seiner reichen Geschichte, seiner alten Kultur, an seinen vielen Baudenkmälern, an seinen Kunstschätzen. Das Land zwischen Rhein und Maas fasziniert!Wer diesem Land sein Herz öffnet, wer es aus seiner Geschichte heraus betrachtet, den läßt es nicht mehr los. Wer gar hier aufgewachsen ist oder einen Teil seines Lebens hier verbracht hat, und wer von der heiteren Gelassenheit und Fröhlichkeit der Bevölkerung geprägt worden ist, für den sind und bleiben die Niederrh einlande das Größte. Er ist in Liebe gebunden.Es war die Saale-Eiszeit, die die niederrheinischen Lande geformt hat. Vor 200 000 Jahren reichten ihre Gletscher bis an den Rand der deutschen Mittelgebirge. Im Westen schoben sie Erdmassen und auch Findlinge bis auf eine Linie etwa Krefeld - Amsterdam. Der heute sogenannte Niederrheinische Höhenzug ist Teil der Endmoräne, die sich bis nach Utrecht erstreckt. Es ist eine Stauchmoräne mit stellenweise steil abfallenden Kanten im Norden oder Nordosten. Der Rhein mußte den Gletschermassen ausweichen und suchte sich seine wechselnden Betten weiter westlich. So entstanden die heutigen nassen Bruchniederungen mit schweren Kleiböden, die allesamt Urstromtäler sind. Durch sie floß auch das Gletscherwasser ab, noch heute mancherorts erkennbar an den steilen Abbruchkanten zum ehemaligenFlussbett. Viel später, nachdem die Gletscher sich zurückgezogen hatten, kehrte der Rhein in sein altes Stromtal zurück und mäanderte fortan weit durch die Ebene . Er wusch sich seinen Weg durch die Endmoräne: die heutige Gelderse Poort. Er spülte nicht nur schwere Lehmböden an, sondern auchgroße Mengen Kies und Sand, der sich zu Flussdünen auftürmte, ebenso wie an der Maas. Die zahlreichen Rheinarme, die sich gebildet hatten, dienen, seit der Strom eingedeicht wurde, nicht mehr als Handels- und Transportwege, sie träumen seither nur noch malerisch vor sich hin.