Gardasee-Gold - Italien- und Bayern-Krimi - Buchtipp für den Urlaub
Verlag | TALOS Verlag |
Auflage | 2022 |
Seiten | 330 |
Format | 13,4 x 2,5 x 21,4 cm |
Großformatiges Paperback. Klappenbroschur | |
Gewicht | 352 g |
Reihe | Fontanaros und Breitwiesers Fälle / Italien- und Bayern-Krimi 5 |
ISBN-10 | 3944936620 |
ISBN-13 | 9783944936628 |
Bestell-Nr | 94493662A |
Eine Doppelmagnum-Flasche Spumante dominiert die kleine Theke. Dahinter, auf dem Fliesenboden, liegt die Winzerin. Unter ihren Locken breitet sich eine Blutlache aus. Wie hat sich Kommissar Georg Breitwieser aus Traunstein auf den Besuch der internationalen Fachmesse "Vinitaly" gefreut! Doch als er die Tote entdeckt, wird er selber verdächtigt. Und tatsächlich ist Georg tiefer in den Fall verstrickt, als es gut für ihn ist. Hinter der glanzvollen Kulisse von Verkostungspartys verstecken sich Kämpfe um Biozertifikate, tückische Pestizide und die Gunst zwielichtiger Großproduzenten aus China. Georg und sein Kollege Antonio Fontanaro müssen fast zu viele Spuren verfolgen - auf Weingütern im Soave, beim Olivenhain in Bardolino und am Ufer des Chiemsees.
Leseprobe:
Unvermittelt richtete sich die Signora auf und sah Antonio direkt in die Augen. »Diese Narren! Da gibt es einige Winzer, die mit den Ideen von Stefania nicht einverstanden sind. Sie glauben, sie mache ihnen die Geschäfte kaputt.« Sie zögerte einen Moment, dann führte sie weiter aus: »Stefania macht mit vielen Leuten Geschäfte. Auch mit Ausländern. Das passt unseren Nachbarn nicht. Und sie baut auf einem unserer Weinberge nur noch biologischen Wein an. Da müssen aber die anderen Winzer mitspielen. Sie sollen in der Nähe unseres Weinbergs keine Pestizide mehr versprühen. Doch damit sind sie nicht einverstanden. Sie bleiben bei der herkömmlichen Weinproduktion. Außer Stefania entschädigt sie angemessen. Doch in welcher Höhe, das wollen sie bestimmen. Sie lernen nicht dazu. Sie begreifen nicht, dass sie sich selbst schaden. Es sind doch schon genug Weinbauern krank geworden. Keine der drei Winzerfamilien, die hier in der frazione Castelgirone leben, blieb verschont. Man braucht doch n ur eins und eins zusammenzählen, wenn man nicht ganz dumm und naiv ist. Leukämie und Parkinson kommen überdurchschnittlich oft in unserer kleinen Gemeinde vor. Wussten Sie das, Commissario?« Erstaunt folgte Antonio diesem Wortschwall der sonst eher zurückhaltenden Signora di Castello. Die kleine, zarte Frau ereiferte sich, sie hob die Hände in Verzweiflung und fuhr mit ihnen aufgeregt durch die Luft. Dann schob sie noch aufgebracht nach: »Auch die Tomasellis bleiben nicht davon verschont. Sie werden schon sehen! Sie glauben, sie seien etwas Besseres. Es trifft uns doch alle, ohne Ausnahme!« Fontanaro wusste nichts von den Erkrankungen. Er hatte sich noch nie gefragt, ob die Art der Bewirtschaftung von den unzähligen Weinbergen im Veneto gesundheitsgefährdend war, ob es auffällige Häufungen von bestimmten Krebsarten gab.
Rezension:
"Hinter diesem Mord stecken handfeste wirtschaftliche Interessen. Machenschaften, große Vermögen, langfristige Strategien, die sämtlich nur ein Thema betreffen: den Weinanbau. (...) Die Autorin erklärt es Ihnen genau, ganz genau. Denn sie hat hervorragend recherchiert. (...) Ich muss zugeben, dass mir das Thema, das den Inhalt beherrscht, sehr unter die Haut gegangen ist." (krimi-empfehlung.de)