Das liberale, »postmoderne« Individuum ist das revolutionäre Subjekt unserer Zeit. Im Gegensatz zu Proletariat oder Bourgeoisie ist es nicht nur klassenlos, sondern ganz im Sinne der »völligen Autonomie« und des »freien Willens« wahlweise auch geschlechtsneutral, bar jeder ethnischen Herkunft oder nationalen Zugehörigkeit. Diese Ideologie, die Herrschaft des »Gesellschaftsvertrags« und der »individuellen Freiheit«, ist das Urübel des allumfassenden europäischen Niedergangs dieser Tage. Wir haben sie längst vergessen, unsere europäische Identität. Henri Levavasseur geht daher »ad fontes«. Er sucht nach den Quellen des europäischen Genius. Wer sind wir - anthropologisch, ethnisch, kulturell und religiös? Was ist überhaupt eine Nation - und wie aktuell ist diese Idee in Zeiten der Massenmigration? Nicht zuletzt: In welchem Verhältnis stehen Ethnos und Polis in einer gesunden Gemeinschaft zueinander? Rasse, Volk, Nation, Religion und Kultur: Levavasseur sucht nach den essenziellen Bes tandteilen der europäischen Identität. Eine Schrift, die angesichts der westlichen »Hybris«, der europäischen Identitätssuche und des weißen Selbsthasses zur rechten Zeit erscheint. Denn Identität ist das Fundament jeder organischen Gemeinschaft.
Henri Levavasseur wurde 1966 in der Normandie geboren. Als promovierter Historiker und Philologe wirkt er seit rund zehn Jahren an den Bildungsveranstaltungen des Institut Iliade mit. Er ist zudem ehemaliger Mitarbeiter der von Dominique Venner gegründeten Zeitschrift »La Nouvelle Revue d'Histoire«. Zahlreiche Sammelbände - etwa »Ce que nous sommes - Aux sources de l'Identité Européenne«; »Nature, excellence, beauté - Pour un réveil Européen«; »Bibliothèque du jeune Européen« oder »Bibliothèque littéraire du jeune Européen« - wurden durch Beiträge von ihm bereichert. Jean-Yves Le Gallou, geboren 1948 in Paris, ist Essayist und Präsident der Denkfabrik Polémia. Le Gallou studierte u.a. am Institut d'études politiques de Paris und an der École nationale d'administration (ENA) Wirtschaftswissenschaften, Geographie und Geschichte. An der elitären ENA wurde er 1974 auch promoviert. Bereits während seiner Studienzeiten engagierte sich Le Gallou in rechten Zusammenhängen. 1969 trat er der Denkfabrik der Nouvelle Droite, GRECE, bei, 1974 war er Mitbegründer der konservativen Ideenschmiede Club de l'Horloge. Das Institut Iliade, im Geiste Dominique Venners formiert, gestaltet Le Gallou seit 2014 aktiv mit. Daneben ist er aktiv beim konservativen Radio Courtoisie und dem nonkonformen Online-Sender TV Libertés. Neben diesen »metapolitischen« Aktionsfeldern zog es ihn auch in die Realpolitik. Im Front National (heute: Rassemblement National), dem er seit 1985 angehörte, brachte er es bis zum Europaabgeordneten (1994-1999), während er Freund und Feind als »Stichwortgeber« der Partei Jean-Marie Le Pens galt. Von 1999 bis 2004 war er Funktionär der FN-Abspaltung Mouvement National Républicain. Seit 2022 ist er Unterstützer Éric Zemmours und gehörte zum Wahlkampfkomitee des Präsidentschaftskandidaten.
Autorenporträt schließen