Ausra Kaziliunait ist eine Stimme der neuen Generation der litauischen Lyrik. Sie verbindet Visualität, Präzision der Form und eine philosophische Perspektive, um das Wesen der Dinge und Phänomene zu hinterfragen.ich ging hinausich ging hinaus ins freiemitten in meinem zimmerdort sind leere straßenalle überholen einandereine bucklige alteschleppt mit letzter kraft ihren sackrandvoll gefüllt mit frühling
Ausra Kaziliunait , Jahrgang 1987, ist eine litauische Lyrikerin, Autorin und promovierte Philosophin. Seit 2007 sind auf Litauisch fünf Gedichtbände erschienen. Ihre Lyrik wurde in achtzehn Sprachen übersetzt, auf Englisch, Polnisch und Russisch sind Einzelausgaben erschienen. Ihr Werk wurde unter anderem 2008 mit dem Elena-Mezginait -Preis, 2016 mit dem Jurga-Ivanauskait -Preis und dem Preis für Junge Kunstschaffende des Litauischen Kulturministeriums sowie 2022 mit dem Vladas-Slaitas-Preis ausgezeichnet. Sie arbeitete in folgenden Residenzen: International Writing Program 2018 (Iowa City, USA), City of Asylum. Pittsburgh 2018 (USA), Baltic Centre for Writers and Translators - BCWT 2019 (Schweden), Ventspils Writers and Translators House 2014, 2018 (Lettland). 2018 verlieh ihr die University of Iowa den Titel eines Honorary Fellow in Writing. 2023 war Ausra Kaziliunait Stipendiatin der Akademie der Künste Berlin. Markus Roduner, geb. 1967 in der Schweiz, studierte Slavistik-Baltistik und historisch-vergleichende Sprachwissenschaft in Bern und übersetzt seit 2002 litauische, aber auch lettische Literatur ins Deutsche. Er wurde 2018 mit dem Förderpreis zum Georg-Dehio-Buchpreis ausgezeichnet. Bei KLAK erschienen seine Übersetzungen der Romane "Odile oder die Einsamkeit der Flughäfen" von Valdas Papievis (2020), "Der weite Raum" von Jaroslav Melnik (2021), Laurynas Katkus "Schwankende Schatten" (2022) und die Lyrik-Anthologie "Teufelsdutzend" (2022). Markus Roduner lebt und arbeitet als Verleger und freier Übersetzer in Vilnius.
Autorenporträt schließen