Verlag | Kinzel |
Auflage | 2019 |
Seiten | 174 |
Format | 13,2 x 19,1 x 1,1 cm |
Großformatiges Paperback. Klappenbroschur | |
Gewicht | 206 g |
ISBN-10 | 395544130X |
ISBN-13 | 9783955441302 |
Bestell-Nr | 95544130A |
Während vieler Behandlungen nach der Diagnose Krebs entstanden zahlreiche Texte: Lustige Ereignisse, schmerzhafte Erlebnisse, liebevolle Momente, philosophische Gedanken sowie das schmerzhafte Bewusstwerden der Endlichkeit des Lebens. Traurige und fröhliche Geschichten rund um die Krankheit.Die Diagnose Krebs, eine schlechte Prognose und andere Komplikationen im Wettstreit mit purem Überlebenswillen. Eine persönliche lebensbejahende und auch humorige Auseinandersetzung mit dem Leben, dem Sterben, der Freundschaft und der Liebe.Ein ehrlicher, offener Umgang mit der Krankheit, mit Betroffenen und deren Angehörigen macht es für alle Beteiligten erträglicher. Neuer Mut und Hoffnung findet sich nicht im stillen Kämmerlein. Dazu braucht es liebevolle Menschen, fröhliche Erlebnisse und viele kleine Momente der Freude.Ein Buch für Betroffene, Angehörige, Freunde und Wegbegleiter.Das Leben ist kostbar. Das Leben ist schön.
Leseprobe:
InhaltsverzeichnisDas Schicksal mischt die Karten, und ich darf damit spielenDer Mensch denkt, ...Augen zu und durch!Auf dem Boden der Tatsachen liegt eindeutig zu wenig Glitzer!Ein Weg entsteht, wenn man ihn geht.Wer kämpft, kann verlieren, wer nicht kämpft, hat schon verloren.Wenn du auf der Schattenseite bist, denke daran: Die Erde dreht sich!Wichtig ist, es ist was drin. Auf das Obendrauf kommt es nicht an.Nimm die Menschen wie sie sind, es gibt keine anderen.Man soll die Feste feiern, wie sie fallen ...Tief Luft holen, es ist nur ein blöder Tag, kein blödes Leben.Wenn das Leben dir Zitronen gibt, mach Limonade daraus.Brillen vertragen keine Chemotherapie.Ich rede einfach weiter, bis mir etwas einfällt.Ratgeber, Entscheidungen und andere KomplikationenIch muss dringend mal ans Meer.Schreiben befreit die Seele.Das Leben will gelebt werden.Das Ende des BeuteltieresHeute will ich leben, ...Harte WorteJeder von uns ist Kunst, gezeichnet vom Leben.Geduld!Jahrestage ...TrauerarbeitD u gehst und ich darf bleiben.Ich schwebeAlles gesagt? Alles gesagt!Rausgefallen aus dem LebenNoch immer auf dem WegDankeDas Schicksal mischt die Karten, und ich darf damit spielen.'Die Histologie hat bei der Untersuchung Krebszellen festgestellt.' Rummms!!!Herr Doktor hat mich zur Nachbesprechung einer Bauch-Operation gebeten. Drei Wochen sind seit meiner Entlassung aus der Klinik vergangen. Bis gerade eben war dieses Gespräch nur eine Formsache für mich.Ich sitze im Besprechungszimmer der gynäkologischen Station der Uniklinik. Ein netter, sehr sympathischer Herr Doktor ist gerade dabei, mir den Boden unter den Füßen wegzureißen.'Keine Krebszellen! Alles gut!' Das will ich hören. Ich überlege: 'Krebszellen in meinem Bauch? Was hat der Doc denn genommen? Wie ist der denn drauf? Bis auf eine kleine Erkältung ab und an war ich nie krank. Das kann nicht sein. Niemals!'Vor drei Wochen quälten mich heftige Bauchschmerzen. Eine neue, unschöne Erfahrung. Bis dahin hatte sich mein Bauch ni e so deutlich zu Wort gemeldet. Anfangs war ich noch entspannt. Vielleicht hatte ich das Essen nicht vertragen, viel zu viel Stress, Möglichkeiten gibt es viele.Nervös wurde ich erst nach ein paar Tagen. Sämtliche Selbstheilungsversuche scheiterten kläglich, Tee und andere Hausmittelchen machten es nicht besser. Ein Termin bei Herrn Hausarzt war schnell organisiert. Er würde wissen, was zu tun ist.Am Abend zuvor ging es weiter bergab, Besserung war nicht in Sicht. Es war klar, Herr Hausarzt würde auf meinen Besuch verzichten müssen. Die Schmerzen kaum noch zu ertragen. Mehrere Tage hatte ich mich bereits gequält, zu Übelkeit und Schmerzen gesellte sich hohes Fieber. Deutlich spürte ich, dass da etwas ganz und gar nicht stimmt, in meinem Bauch.Nach einem anstrengenden, nicht enden wollenden Arbeitstag fühlte ich mich elend und krank. Ein Zwischenstopp in der Notaufnahme sollte mein Feier-abendprogramm werden. Bevor ich mich auf den Weg machte, erledigte ich noch alle wichtigen Aufg aben, bereitete alles für den nächsten Arbeitstag vor. Mich beschlich das ungute Gefühl, dass unsere Mitarbeiter am nächsten Tag ohne mich zurechtkommen müssen. Jeder Schritt kostete viel Kraft, für jede Aufgabe brauchte ich viel mehr Zeit als sonst. Schließlich war alles erledigt, ich machte mich auf den Weg.Freundliche Menschen erwarteten mich in der Notaufnahme. Unverzüglich beorderte man mich auf eine Liege. Dazu die ausdrückliche Anweisung, mich ruhig zu verhalten, still zu liegen und auf die Erscheinung des Herrn Doktors zu warten.Alles andere wäre mir sowieso zu viel gewesen, viel zu anstrengend und schmerzhaft. Es war wohl deutlich zu sehen, dass es mir sehr schlecht ging.Herr Doktor erschien im Eiltempo, und schon ging es los: Bauch abgetastet, Venenzugang gelegt, Infusion angehängt und in kürzester Zeit kam das Ultraschallgerät zum Einsatz. Rätselhafte, graue Schatten flimmerten über den Bildschirm. Schneegestöber im Dunkeln, ich konnte nichts