Moppi ist ein kleiner Spitz und stammt aus Nackenheim. Dort lebt er mit Selma, Heinrich, Herbert und Helmut Wolff ein munteres und zufriedenes Leben - bis die Nazis an die Macht kommen. Die mögen die Wolffs nicht, weil sie Juden sind. Familie Wolff muss Nackenheim verlassen und Moppi zieht mit ihnen nach Mainz in ein großes Haus in der Kaiserstraße, wo er die Bekanntschaft mit Peter, einem Terrier, macht. Beide freunden sich an. Aber die Freundschaft währt nur kurze Zeit. Peters Besitzer, Adolf und Nanette Lekisch, sind ebenfalls Juden und verlassen schon bald das Land. Im französischen Nîmes lernen sie den jüdischen Schriftsteller Lion Feuchtwanger und dessen Frau Marta kennen. Auf einer beschwerlichen Reise über Frankreich, Spanien und Portugal gelingt es ihnen, zu ihren Kindern in die USA zu flüchten. Für Peter, der in Feuchtwangers "Der Teufel in Frankreich" literarisch verewigt wurde, beginnt der vielleicht aufregendste Teil seines Lebens.
Lichtenwagner, Hans
geboren 1988 in Wien, studierte Visuelle Kommunikation an der Universität der Künste Berlin. Zeichnet und veröffentlicht zusammen mit Till Lukat und Lukas Weidinger die Anthologie Schnösel Möbel Comics und spielt in der Band "Shotgun Mamas". Lebt und arbeitet in Leipzig und Prag. Wolff, Raymond
geboren 1946 in New York City als Sohn jüdischer Emigranten aus Nackenheim und Staudernheim in Rheinland-Pfalz. Aufgewachsen auf einer Hühnerfarm in New Jersey. 1970 als Kriegsdienstverweigerer im Vietnamkrieg nach Deutschland ausgewandert, seit 1971 in Berlin lebend, arbeitete er in verschiedenen Museen als wissenschaftlicher Mitarbeiter. Er ist Vorsitzender des Museumsvereins Synagoge Staudernheim. Diverse Veröffentlichungen zur jüdischen Geschichte und Musikgeschichte. Graf, Martina
geboren 1958 in Braunschweig, Studium der Buchwissenschaft, Publizistik und Germanistik in Mainz. Nach ihrer Dissertation zur "Buch- und Lesekultur in der Residenzstadt Braunschweig zur Zeit der Spätaufklärung" arbeitete sie lange Jahre als Autorin für die Brockhaus-Enzyklopädie und das Enzyklopädie-Jahrbuch. Graf, Hans-Dieter
geboren 1956 in Kirchhellen/Westfalen, Studium der Buchwissenschaft, Publizistik und Philosophie in Mainz. Er arbeitete einige Jahre als wissenschaftlicher Mitarbeiter, anschließend in einer PR-Agentur und seit nunmehr über 20 Jahren als Angestellter in kirchlichen Diensten. Martina und Hans-Dieter Graf gehören einem kleinen Team ehrenamtlich forschender Regionalhistoriker an, das sich mit der Geschichte der rheinhessischen Juden und deren Weiterleben im Exil sowie der Auswanderung aus Rheinhessen im 19. und 20. Jahrhundert beschäftigt. Zahlreiche Veröffentlichungen zu buchwissenschaftlichen und regionalhistorischen Themen.
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