Das Leben der Mächtigen - Reisen zu alten Bäumen
Verlag | Matthes & Seitz Berlin |
Auflage | 2015 |
Seiten | 146 |
Format | 17,6 x 23,2 x 1,3 cm |
Gewicht | 414 g |
Reihe | Naturkunden 022 |
ISBN-10 | 3957571650 |
ISBN-13 | 9783957571656 |
Bestell-Nr | 95757165A |
Wenn Bäume sprechen könnten, was würden sie uns erzählen? Zora del Buono hat sich zu den ältesten Bäumen Europas und Nordamerikas aufgemacht, um den Geschichten dieser ungewöhnlichen, zum Teil Abertausende von Jahren alten Lebewesen zu lauschen. So besucht sie die Eibe Ankerwycke Yew, unter der Anne Boleyn erstmals ihrem späteren Ehegatten und Henker Henry VIII. begegnete, bewundert in Berlin die Dicke Marie, die den Humboldt-Brüdern einst als Spielplatz und Goethe als Schattenspender diente, bevor sie Hermann Göring zum Naturschutzdenkmal erkor und durchwandert im Schneesturm ein schwedisches Hochmoor, um den mit 9 500 Jahren ältesten Baum der Welt zu sehen, der so rührend klein und mager aussieht wie ein vergessener Weihnachtsbaum. Auf ihren Reisen trifft sie Indianer, Förster und Baumpfleger - und einen Klassenkameraden jener drogensüchtigen Frau, die eine 3 600 Jahre alte Sumpfzypresse niederbrannte. Mit viel Sinn für menschliche Abgründe und dendrologische Geheimnisse erzählt Zora del Buono die weit verzweigten Geschichten, die sich um die majestätischen Persönlichkeiten ranken - und lässt uns auch in ihren Baumfotografien an ihrer Faszination für die stummen Zeugen der Menschheit teilhaben.
Rezension:
»Bäume [] sind dem Menschen ein besonderes Faszinosum. Wahrscheinlich, weil sie die eigentlichen Ureinwohner dieses Planeten sind und ihn umstandslos wieder in Besitz nehmen würden, sobald der Mensch in seiner ausbeuterischen Kulturleistung nachließe. Die Autorin Zora del Buono hat dieser Faszination bewusst nachgegeben und sich aufgemacht, überall auf der Welt alte Bäume zu besuchen. Ihre Besuche bei den mindestens 2000 Jahre alte Wesen dokumentiert sie in ihrem Buch 'Das Leben der Mächtigen' mit persönlich gehaltenen Texten und ebensolchen Bildern, die sie mit einer analogen, eigentlich für Menschenporträts gedachten Kamera gemacht hat.« - Katharina Granzin, BÜCHERmagazin, Juni 2016 Katharina Granzin Bücher-Magazin 20160601