Glaube, Liebe, Lebensglück - Eine kritisch-menschliche und medizinische Sicht auf Lehren und Taten der römischen Amtskirche
Verlag | Bautz |
Auflage | 2021 |
Seiten | 477 |
Format | 15,6 x 2,7 x 22,7 cm |
Gewicht | 676 g |
ISBN-10 | 3959485379 |
ISBN-13 | 9783959485371 |
Bestell-Nr | 95948537A |
Zum Autor:Jahrgang 1943, Studium der Veterinärmedizin, 1968 Promotion in der Endokrinpharmakologie, (Universität Gießen), 1989 Habilitation an der Medizinischen Fakultät, Universität Marburg (Fachgebiet Tumorbiologie); dort seit 1995 außerplanmäßiger Professor. Seit 1969 leitende Tätigkeiten in der Arzneimittel-Forschung verschiedener Pharmafirmen; von 2000 bis 2005 wissenschaftlicher Geschäftsführer bei vier Wagniskapitalfirmen, seit 2005 beratende Tätigkeiten im Bereich der Arzneimittelforschung. Seine wissenschaftliche Tätigkeiten umfassen besonders die Gebiete Onkologie und Immunologie (Neue Wirkstoffe für die Immuntherapie und für die tumorzellspezifische Therapie von Krebserkrankungen) wie auch das Forschungsmanagement und sind dokumentiert durch zahlreiche wissenschaftliche Veröffentlichungen, durch eine Vielzahl von Patenten und durch den Innovationspreis der Deutschen Wirtschaft (1999, HMR/Hoechst Marion Roussel), verliehen für das Forschungsprojekt, Krebsbedingt verstärk t gebildete oder aktive Enzyme (i.e. zelluläre Tyrosinphosphokinasen) als Zielstrukturen für die Suche nach neuen tumorzellspezifischen Krebstherapeutika zu verwenden und für die hierdurch ermöglichte Auffindung des Tumorwirkstoffes Flavopiridol (Alvocidib). Als katholischer Christ setzt er sich immer wieder mit der Glaubwürdigkeitskrise seiner Kirche auseinander. Zum Buch In diesem Buch wird der Frage nach den Ursachen der aktuellen Glaubwürdigkeitskrise der römisch- katholischen Kirche aus allgemein menschlicher wie auch medizinisch- wissenschaftlicher Sicht näher nachgegangen. Hierzu werden die medizinischen Kenntnisse über die verschiedenartigen Auslöser und Mechanismen der Glücksgefühle mit den Glückvorstellungen der griechisch- römischen Kultur zur Zeit Jesu und des Judentums mit denjenigen des Christentums und den hierzu verlautbarten wesentlichen Lehrmeinungen, Entscheidungen und Taten der römischen Amtskirche von damals, über die Jahrhunderte hinweg und von heute verglich en. Kritisch werden abgehandelt die Lehren und Entscheidungen der Amtskirche, im Besonderen in den Bereichen - Abkehr von den jüdischen Wurzeln mit Judenhass, Judenverfolgung und Judendiskriminierung, - Theologie des Tötens mit der Folge von Kriegen, Kreuzzügen, Inquisitionen von Hexen und Ketzern, - Haltung zur Selbsttötung, Sterbehilfe und Abtreibung, - Verständnis von Keuschheit und Selbstbefriedigung, - Wertung von Liebe und Ehe, Geburtenkontrolle, künstlicher Befruchtung, Leihmutterschaft, Ehescheidung und Wiederheirat, - Theologie der Abwertung der Ehe zugunsten des Priestertums, Pflicht-Zölibat, Frauenpriester, Pädophilie und Kindesmissbrauch, - Eigentum und soziale Verpflichtungen, - Menschenrechte, Gewissens- und Glaubensfreiheit. Hierbei werden zwangläufig die Fragen nach dem Selbstverständnis und den Fähigkeiten der Amtsträger aufgeworfen, im Besonderen betreffend - Irrtum und Unfehlbarkeit wie auch - Fundamentalismus oder Kritik- und Lernkompetenz. Notwendig erscheint, die Entscheidungsstrukturen in der Amtskirche grundlegend zu verbessern, weg vom feudalen Klerikalismus und hin zu einer Beteiligung und Mitverantwortung von Seelsorgern, Laien und wissenschaftlich tätigen Theologen bei der Auswahl von fähigen Bischöfen wie auch Kardinälen, bei der Abwahl von unfähigen Amtsträgern, bei der Entscheidung über Lehrinhalte und bei der Prüfung und Bewertung von erhaltenwerten oder unsinnigen Traditionen und kanonischen Regeln. Es besteht die Hoffnung, dass sich hierdurch eine dem Evangelium treue, fortlaufend lernende und sich dadurch immer wieder erneuernde Amtskirche entwickeln kann, in welcher - Gottesliebe, Nächstenliebe und Barmherzigkeit als Kernelemente des Christentums die entscheidende Rolle spielen, - die Amtsträger durch ihre Gläubigkeit, Fähigkeit und durch ihr eigenes Beispiel in der Lage sind, das verloren gegangene Vertrauen der Menschen zurückzugewinnen.