Grenze und Liebe. Wie gesunde Ich-Grenzen zu Mitgefühl, Empathie und Liebe führen
Verlag | Bachelor + Master Publishing |
Auflage | 2017 |
Seiten | 80 |
Format | 11,9 x 0,3 x 19,2 cm |
Gewicht | 86 g |
Reihe | Studienarbeit |
ISBN-10 | 395993047X |
ISBN-13 | 9783959930475 |
Bestell-Nr | 95993047A |
Dieses Büchlein ist ein Aufruf. Klaus Blaser zeigt nicht nur, wie unsere mentale Ich-Grenze zu Mitgefühl führt, sondern auch, wie sie Empathie erst möglich macht. Entgrenzen wir das Selbst, lösen wir unsere Gefühls- und Erfahrungswelt auf.
In "Grenze und Liebe" wird dargestellt, wie wir als Zivilisation vielleicht vor einer bedeutenden Wende stehen. Vor einer, wo wir den Zugang zu unserer Innenwelt, zu unserem Mitgefühl und zu unserer Empathiefähigkeit auf's Spiel setzen. Das Werk gibt Anlass zum Nachdenken und führt vor Augen, wie wichtig ein Bewusstsein für eine geschützte Innenwelt und all das, was sie gefährdet, für uns und unsere Kinder ist.
Leseprobe:
Textprobe: Vorwort
Dieses Büchlein habe ich aus Liebe zu dem alten Mann geschrieben, der mit einem milden, gütigen Blick dem verliebten Paar zuschaut, aus Liebe zum wenige Stunden alten Baby, das ein ganzes Leben vor sich hat, zum Leidenden, der sein Schicksal mit Würde trägt, zum jungen Mann, der mit lebensbejahender Energie die Welt ändern möchte, zur Tänzerin, die die Leichtigkeit verkörpert, zum Bauern, der seine Tiere liebevoll füttert. Ich habe dieses Büchlein geschrieben aus Liebe zur Menschheit, die vor ca. 20.000 Jahren sesshaft wurde, die im Einklang mit dem Grossen und Übergeordneten Religionen gründete, die mit Farbenpracht und Klangreichtum Gemälde und Symphonien schuf, die von einer Zukunft träumt, in der die Menschen friedlich zusammenleben. Ich werde im anschliessenden Appell meine Sorge um das Intimste beschreiben, das wir Menschen besitzen: unseren psychisch-seelischen Innenraum und seine Abgrenzung zur Umwelt. Es geht um die Sorge, die eigene Ich-Grenze könne verloren gehen und mit ihr unsere Innenwelt. Um die Aussenwelt mit Worten erreichen zu können, habe ich mich nach aussen begeben und eine Sprache gewählt, die anders ist als in meinen bisherigen Büchern. Sie ist pointiert und provoziert vielleicht. Seit einiger Zeit fühle ich mich wie ein Taucher, der in der Tiefe des Meeres nicht mehr aus dem Staunen kommt, den die Schöpfung still und demütig macht. Ich fühle mich wie ein Meeresforscher, der die Zusammenhänge zwischen Strömungen und Wasserfauna verstehen möchte und der am Strand sitzend lächelnd den Wellen zuschaut. Doch der Ozeanologe findet auf seinen Entdeckungsreisen immer mehr Meeresbuchten, die mit Plastikmüll verschmutzt sind, er ist Zeuge von sterbenden Korallenriffen, bemerkt, wie ganze Fischbestände verschwinden und glaubt, in den Augen der Delphine eine noch nie dagewesene Trauer zu erkennen. Langsam beginnt er, sich Sorgen zu machen, verspürt eine zunehmende Machtlosigkeit, welche er nicht akzeptieren möchte und ents cheidet, aktiv zu werden. Zuerst räuspert er sich wie ein unerfahrener Sprecher, doch plötzlich entspringen seinen Stimmbändern laute Töne. So laut, dass die Wale an der Wasseroberfläche erscheinen und hoffnungsvoll hinhören, die Seepferdchen einen Freudentanz beginnen und das Wasser für eine ewigdauernde Sekunde ihre Klarheit zeigt. Am liebsten würde er jede im Meer herumschwimmende PET-Flasche seinem Besitzer persönlich zurückbringen. Er möchte alle Fischrestaurants schliessen, Seminare für Industrielle anbieten, Ozeanologie als Pflichtfach in den Schulen einführen und mit Politikern schnorcheln gehen. Ich habe meiner Sorge um unsere Innenwelt und ihre Grenze, die eine ähnliche Stringenz besitzt wie das geschilderte Meeresbild, eine Form gegeben, eine Struktur und eine Logik. Im letzten Kapitel, "Nachwort und wie weiter" werde ich kurz praktische und hilfreiche Hinweise beschreiben, Möglichkeiten, wie wir uns unserer Innenwelt annehmen und uns für sie engagieren können.