Was haben Goethe, Napoleon und Fokker mit Zahlbach zu tun? Wie alt ist der Hauptfriedhof, wann hatte die Uni die wenigsten Studenten und wie trickreich kam sie zum ersten Nobelpreisträger, wo spielten die 05er vor 1945, und wieviele Siege feierten sie am Bruchweg? Wann waren 200.000 Menschen auf dem Hartenberg und wer war Korallen-Meyer?22 Kapitel führen von Zahlbach zu Hildegardis-Kranken- haus, Hauptfriedhof und Universität und über Bruchweg, Hartenberg und Wallstraße runter zur Mombacher Straße. Dazu gibt es Extra-Kapitel über die 50er in Farbe und den Reiz alter Adressbücher. Gegenüber den AZ-Folgen zeigt das Buch viel mehr Fotos, historische Stadtpläne und sonstige Abbildungen, insgesamt über 260.
Michael Bermeitinger wurde 1960 in Lörrach/Baden geboren, wuchs in Bonn auf und lebt seit 1974 in Mainz. Seit 1988 Redakteur der Allgemeinen Zeitung, ist er ab 2012 in der Lokalredaktion Mainz tätig, für die Bermeitinger unter anderem über die jüngere Geschichte der Stadt Mainz schreibt. Themen sind hierbei nicht die großen historischen Linien, sondern der Alltag der Menschen, die städtebauliche, architektonische und verkehrliche Entwicklung der Stadt. Im Magazin "Unsere Geschichte" der VRM beleuchtete er in einzelnen Ausgaben unter anderem die 30er, 50er, 60er und 70er Jahre in Mainz.In den letzten Jahren hat Bermeitinger eine umfangreiche Sammlung tausender alter Fotos und Ansichtskarten aufgebaut, die ergänzt wird durch Dokumente, die von Kofferaufklebern, Firmenbriefen und Speisekarten über Straßenbahnfahrpläne, alte Werbung und Lebensmittelkarten bis hin zu Fahrkarten und Fastnachtsprogrammen reicht. Quelle sind in aller Regel Internetauktionshäuser wie Ebay, aber auch der Jo hannis-Büchermarkt oder die Bücherstände beim Zitadellenfest.Die Idee zu den Stadtspaziergängen ist über Jahre gewachsen. Der Gedanke dabei war, dass Geschichte und Geschichten nicht immer nur ereignisbezogen zu Jahrestagen erzählt werden sollten, sondern aus der Perspektive des Alltags und der Stadtviertel. Was lag also näher, als Straße für Straße durch die Stadt zu spazieren und von all den großen und kleinen Ereignisse zu erzählen, von den besten Zeiten wie auch den dunklen Jahren. Mainz kann so schön sein, aber es hat auch Ecken, die wie eine einzige Narbe wirken. Zu verstehen, warum das so ist - dabei sollen die Stadtspaziergänge helfen, die seit September 2018 mit kurzen Unterbrechungen immer montags in der AZ erscheinen.
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