Verlag | PalmArtPress |
Auflage | 2024 |
Seiten | 280 |
Format | 14,5 x 1,8 x 22,0 cm |
Mit Lesebändchen | |
Gewicht | 443 g |
ISBN-10 | 3962581677 |
ISBN-13 | 9783962581671 |
Bestell-Nr | 96258167A |
Neue, aktuelle Gedichte des Nikolaus Lenau-Preisträgers Matthias Buth: Sie erneuern und variieren einen gereiften Ton und eröffnen eine weite Palette an Themen, Motiven, Inhalten, Formen. Buths Gedichte reflektieren die Weltenlagen ebenso wie sie im Unscheinbaren des Alltags oder in der Emotionalität der Musik oder in der Weite des Sprachenkosmos ihren Formdrang und ihre Aussagekraft erproben. Die grundstürzenden Krisen der Zeit wie das im Vers des Buchtitels angesprochene Zerstörerische des kriegerischen Überfalls auf die Ukraine finden einen dichterischen Niederschlag, in dem das Lyrische als Erkenntnisinstrument der Aktualität erkennbar wird. Ob die Würdigung einer im Holocaust verfolgten Sintiza oder elegische Erinnerungen an die Kindheit in Wuppertal, die Evokation von subtilen Naturempfindungen oder Todesahnungen bei einer Fahrt auf der Autobahn: In dieser unverwechselbaren Dichtung spiegelt sich eine facettenreiche Aktualität in Splittern der sprachlich ingeniösen Wahrnehmu ng eines weltoffenen Dichters.
Leseprobe:
Tagesschau Mariupol Das Gesicht ist verpixeltDort wohnt schon der TodSeitdem er kam in einer ExplosionAuch das ihrer Kinder ist weggeschwemmtMit GletscherlichtWir sollen in die gebrochenen Augen nicht schauen nichtIn das Flehen das nun die Wolken aufnehmenAber die Füße sie sind gebliebenSie bleiben im BildNackt sind sie die Schuhe entflogenSie laufen mit anderen FüßenOder sind wieder zurückgekehrtIn die Küche an den Herd ins BadUm wieder anzufangen wieder da zu seinWo Worte Brot waren und warme Milch
Rezension:
Was Buth wahrnimmt, sind die Zwischentöne, die Ausnahmen, das Vergessene, Jüngstveraltete, das Zusammenspiel der Natur mit dem Menschen, worin auch die Verluste der entfremdeten Lebensweisen durchschimmern. - Aus dem Nachwort von Markus Bauer