Digitalisierung im Versicherungsvertrieb - Eine Untersuchung der rechtlichen Grenzen und Möglichkeiten unter besonderer Berücksichtigung der Versicherungsvergleichsportale
Verlag | VVW GmbH |
Auflage | 2018 |
Seiten | 264 |
Format | 14,9 x 21,2 x 1,7 cm |
Großformatiges Paperback. Klappenbroschur | |
Gewicht | 380 g |
Reihe | Kompetenzzentrum Versicherungswissenschaften 18 |
ISBN-10 | 3963290145 |
ISBN-13 | 9783963290145 |
Bestell-Nr | 96329014A |
Das Werk beschäftigt sich mit der Digitalisierung des Versicherungsvertriebs, indem es besondere Probleme des digitalen Vertriebs identifiziert und Lösungsansätze de lege lata sowie auch de lege ferenda entwickelt.Die Digitalisierung erfasst heute alle Lebensbereiche und sorgt insbesondere im Versicherungsbereich für Rechtsunsicherheiten. Bei Versicherungsprodukten handelt es sich um nicht greifbare Rechts- und Vertrauensprodukte, die traditionell einen größeren Beratungsbedarf mit sich bringen als andere Produkte, was im digitalen Vertrieb besondere Probleme aufwirft. Darüber hinaus sind in den letzten Jahren Vertriebswege entstanden, deren rechtliche Zulässigkeit in ihrer aktuellen Ausgestaltung noch hochumstritten ist, wie beispielsweise der Vertrieb über Versicherungsvergleichsportale und über mobile Endgeräte.Im Rahmen der vorliegenden Arbeit liegt deshalb ein besonderer Fokus auf der Untersuchung der Vergleichsportale und des Mobile Commerce aus juristischer Sicht, wobei ins besondere der Frage nachgegangen wird, welche Vorschriften Versicherer und Versicherungsvermittler beim Onlinevertrieb von Versicherungen beachten müssen, wie diese auszulegen sind und umgesetzt werden können und in welchen Bereichen aufgrund nicht zufriedenstellender Ergebnisse gesetzgeberischer Handlungsbedarf besteht.Die Arbeit richtet sich damit sowohl an die juristische Versicherungswissenschaft als auch an Praktiker, die sich in den Versicherungsunternehmen oder als Versicherungsvermittler mit der Umsetzung der Digitalisierung im Vertrieb befassen.
Rezension:
Die an der Universität Göttingen angenommene, juristische Dissertation von Lisa Kammann beschäftigt sich mit der Digitalisierung im Versicherungsvertrieb, wobei ein klarer Fokus auf den Vergleichsportalen liegt. An verschiedenen Stellen werden unter anderem auch Insurtechs oder technologische Neuerungen wie Unterschriften-Pads behandelt, mit denen traditionelle Vermittler Teile ihrer Tätigkeit digitalisieren können. [...] [...] Zusammenfassend liefert die Arbeit einen guten Überblick über verschiedene Probleme der Erfüllung der Informations-, Beratungs- und Dokumentationspflichten im Onlinevertrieb, auch im Zusammenspiel mit allgemeinen Rechtsvorgaben zum Beispiel aus dem Telemediengesetz. Im Ergebnis schlägt sich die Autorin erkennbar auf die Seite der Onlinevertreiber, die am liebsten von allen Regulierungsfesseln befreit würden, weil das "der Kunde so will". Nur dass es der Anbieter ist, der bestimmt, was "der Kunde will" und deshalb online oder mobil angeboten bekommt. Daraus erwächst eine Verantwortung, die man auf keinen Fall vergessen sollte. Rez.: Prof. Dr. Matthias Beenken, Versicherungsmagazin, 3/2019 https://www.versicherungsmagazin.de/rubriken/recht/lex-specialis-fuer-vergleichsportale-2273425.html