Verlag | Francke-Buch |
Auflage | 2022 |
Seiten | 391 |
Format | 14,0 x 2,7 x 20,6 cm |
Großformatiges Paperback. Klappenbroschur | |
Gewicht | 453 g |
ISBN-10 | 3963622806 |
ISBN-13 | 9783963622809 |
Bestell-Nr | 96362280A |
Zach Garrett hat sich seinen Lebenstraum erfüllt: Er hat die Anwaltskarriere aufgegeben und zum Barista umgeschult, um in Hope Harbor das Café »Perfekte Bohne« zu eröffnen. Also alles perfekt in seinem Leben? Beinahe - gäbe es da nicht den Streit mit seinem Vater, der seinen Berufswechsel nicht akzeptiert, und die Einsamkeit seines Single-Lebens ... Für ein paar Wochen macht Katherine Parker in Hope Harbor Urlaub. Inkognito, denn als bekannte Schauspielerin will sie nur eines: Ruhe und Anonymität. Ganz sicher sucht sie keine neue Beziehung, denn sie steht kurz vor dem Durchbruch in Hollywood. Doch soll sie diesen Karrieresprung tatsächlich wagen? Oder könnte ein attraktiver Barista eine neue Hauptrolle in ihrem Leben übernehmen?
Leseprobe:
Kapitel 1Die geheimnisvolle Frau war wieder da.Zach Garrett goss dampfende Milch auf den Espresso und zeichnete mit dem Schaum sein typisches Spiralmuster, während er gleichzeitig die Kundin im Auge behielt, die mit einem tropfenden Regenschirm neben der Tür der Perfekten Bohne stehen blieb.Wie schon bei ihrem ersten Besuch vor zwei Tagen schien die Frau mit sich zu ringen, ob sie bleiben oder das Café fluchtartig verlassen sollte.Während Zach die Espressomaschine abwischte, musterte er sie unauffällig. Sie war Anfang bis Mitte dreißig, soweit er es beurteilen konnte, obwohl die überdimensionale dunkle Sonnenbrille den größten Teil ihres Gesichts verbarg. Ein sonderbares Accessoire angesichts der für diese Jahreszeit ungewöhnlich heftigen Regenfälle, die seit drei Tagen über Hope Harbor niedergingen.Er reichte dem wartenden Kunden den Cappuccino und drehte sich zu seiner Barista um, die montags, mittwochs und freitags in der Perfekten Bohne aushalf. »Bren, du hast die Dame doch am Montag bedient, oder?« Er deutete mit dem Kopf zu der schlanken Frau mit dem dunklen, schulterlangen Haar, die immer noch bei der Tür stand.Bren warf einen kurzen Blick auf sie, während sie die nächste Portion Arabica-Bohnen mahlte, die Zach von einer Fair-Trade-Rösterei in Portland bezog. »Ja.«»Erinnerst du dich, was sie bestellt hat?«»Einen kleinen fettarmen Vanilla-Latte.«»Hat sie dir ihren Namen genannt?«»Nein. Ich habe danach gefragt, aber sie sagte, sie würde an der Theke auf ihren Kaffee warten.«Mit anderen Worten: Die Frau wollte anonym bleiben.Ebenfalls sonderbar.Es war zwar möglich, dass sie zu den vielen Touristen gehörte, die ihr malerisches Städtchen in den Sommermonaten für einige Tage besuchten, aber sein Bauchgefühl sagte Zach etwas anderes.Da ihm seine Menschenkenntnis in seinem früheren Job gute Dienste geleistet hatte, bestand kein Grund, seinem Gefühl jetzt nicht zu vertrauen.Wer war sie also? Und was machte sie in Hope Harbor?Es gab nur eine Möglichkeit, das herauszufinden.»Ich übernehme sie.«»Gerne. Ich habe sowieso schon wieder andere Kunden.« Bren deutete mit dem Kopf auf das Paar, das auf seinen gemahlenen Kaffee wartete.Zach setzte sein freundlichstes Lächeln auf und schlenderte zum Ende der Theke. »Lassen Sie mich raten: ein kleiner fettarmer Vanilla-Latte?«Die Frau zuckte zusammen, wich einen Schritt zurück und warf einen schnellen, nervösen Blick durch das Café, als lote sie mögliche Gefahren aus.In dieser Hinsicht hatte sie nichts zu befürchten. In der Perfekten Bohne gab es nichts, wovor man sich fürchten musste. Mehrere der Tische, die gemütlich um den frei stehenden Kamin in der Mitte des Raums angeordnet waren, waren zwar besetzt, aber keiner der anderen Besucher schenkte der Frau an der Tür mehr als nur flüchtige Beachtung. Die Gäste lasen Zeitung, waren in ein Buch vertieft oder unterhielten sich, während sie ihr Getränk und Gebäck genossen. Fast niemand war mit einem Laptop oder Smartphone beschäftigt, denn Zach hatte sich bewusst dagegen entschieden, einen WLAN-Hotspot in seinem Café einzurichten. Die Tür hinter der Frau ging erneut auf. Schnell wich sie einen Schritt zur Seite.Charley Lopez trat ein. Über seine typische Baseballkappe hatte er die Kapuze eines triefenden Regenmantels gezogen.»Entschuldigung.« Mit einem freundlichen Lächeln tippte er an das Schild seiner Kappe und schob die Kapuze so weit zurück, dass sein grauer Pferdeschwanz sichtbar wurde. Er nickte der Frau zu. »Ich wollte Sie nicht anrempeln.«»Kein Problem.« Sie trat zur Seite, um noch mehr Abstand zwischen sich und Charley zu bringen. Sein interessierter Blick schien sie nervös zu machen.»Sind Sie gerade gekommen oder wollten Sie gehen?« Charley hielt die halb geöffnete Tür fest.»Die Dame ist gerade gekommen«, antwortete Zach an ihrer Stelle. »Ich wette, dass sie Lust auf einen fettarmen Vanilla-Latte hat.«»Eine ausgezeichnete Wahl.« Charley schloss die Tür.»Bren macht deinen Kaffee, sobald sie mit ihren Gästen