Der Roman ist eine Art Triptychon, das in drei Bildern vom Schicksal dreier Bosnier unterschiedlicher Herkunft erzählt: Von Oskar Baranon, einem sephardischen Juden, dem Roma Ragib Sehovic und vom Serben Savo Dragosavljevic, die als Opfer der nationalsozialistischen Ideologie über die Vernichtung "minderwertiger Rassen" ins KZ Auschwitz kommen. Ihre Schicksale sind eng miteinander verwoben, durch Geschehnisse, Orte und Menschen, die im Leben jedes der Protagonisten eine wichtige Rolle gespielt haben, von deren Kindheit an bis ganz zum Schluss. Wie durch ein Wunder überleben der Jude und der Serbe die Gräuel im Internierungslager, während der Roma dieses "Glück" leider nicht hat. Die Geschichte ist zum Teil erfunden, basiert jedoch grundsätzlich auf tatsächlichen Begebenheiten.
Dusan Savic: Seit der Veröffentlichung seiner ersten Kurzgeschichten-Sammlung Sedlo im Jahr 2007 schreibt er Romane, Kurzgeschichten und Gedichte, die in mehreren europäischen Sprachen erschienen sind. Sein erster Roman Wiener Rad (Becki tocak, Treci Trg, Belgrad, 2009) erhielt seine deutschsprachige Ausgabe beim österreichischen United - p.c. Verlag, Neckenmarkt (2012), und wurde ins Mazedonische und Polnische übersetzt. Der Roman Porajmos, beim Belgrader Verlag Laguna (2013) und Skripta (zweite ergänzte Auflage 2020) erschienen, wurde in Serbien verfilmt (2019) und in mehrere Sprachen übertragen: Mazedonisch, Polnisch (2016), Türkisch (2021) und Englisch (in Vorbereitung). Es folgten die Romane Inter Vivos - Me u zivima (deutschsprachige Fassung in der Edition des österreichischen PEN Clubs, 2018), Zwischenstation Lissabon (Dereta, Belgrad, 2017) und eine Kurzgeschichten-Sammlung, Die Hauptstraße entlang (Verlag Gradska biblioteka Karlo Bjelicki, Sombor, 2020). Für die Kurzgesch ichte El Bahar (2009) erhielt der Autor den Literaturpreis Simha Kabiljo der Jüdischen Kulturszene Bejahad aus Zagreb, Kroatien. Savic schreibt auch Gedichte (Die Steine sprechen 2006) und ist zudem als Übersetzer tätig. In einem gemeinsamen Projekt mit dem österreichischen Schriftsteller Gerhard Blaboll, dessen Gedichte der Autor ins Serbische nachdichtete, erschien Des is' Wien - To je Bec, Verlagshaus Hernals, Wien (2015). Dusan Savic lebt und schafft in Wien und Sombor. Grozdana Bulov: Geboren 1976 in Zrenjanin, Serbien, studierte Translationswissenschaft an der Universität Wien. Sie übersetzt Literatur aus dem bosnischen, kroatischen und serbischen Sprachraum ins Deutsche.
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