Verlag | Literaturverlag Droschl |
Auflage | 2021 |
Seiten | 104 |
Format | 14,5 x 1,4 x 24,5 cm |
Gewicht | 212 g |
ISBN-10 | 3990590715 |
ISBN-13 | 9783990590713 |
Bestell-Nr | 99059071A |
Mit poetischer Wucht gegen die Hölle der Übergriffigkeit.
In Regina Dürigs "Federn lassen" werden jenen Momenten, in denen nichts als Sprachlosigkeit einsetzt, Räume geschaffen.Schweigen, Stille, Starre, Scham herrschen in den kurzen Episoden, in denen sich die Erzählerin rückblickend als ein namenloses Du beobachtet. Wir begleiten jenes Du von der Kindheit bis ins Erwachsenenalter und werden Zeuge von Grenzüberschreitungen und Übergriffen - physisch wie psychisch. Wie tief die Spuren sein können, die eine Bemerkung, eine Bedrängung, eine Beschneidung der Handlungsfähigkeit hinterlassen, ist immer mehr Thema in der Gesellschaftspolitik geworden. Sexismus, Mansplaining, patriarchale und hierarchische Strukturen sind weiter an der Tagesordnung. Umso mehr ist "Federn lassen" ein Buch der Stunde, das all das dokumentiert und gegen all das anschreibt.Erschreckend nüchtern und ohne die Figur als Opfer auszustellen, erzählt Regina Dürig von bestürzenden Ereignissen und tastet dabei nach Form und Sprache. Interpunktionslos brechen die Zeilen nac h wenigen Wörtern um, wodurch Dürigs Prosa einen lyrischen Anklang erhält.
Rezension:
»Die mehrfach ausgezeichnete Schriftstellerin, Kinderbuch- und Hörspielautorin beschreibt in dieser Novelle Momente psychischer und körperlicher Übergriffigkeit, die junge Frauen und Mädchen stumm, beschämt und sprachlos zurücklassen.« (Judith Hoffmann, Ö1)