Stress ist überall - Corona, Job, Zukunft. Hinter dem Alltagsphänomen stehen gesellschaftliche Strukturen und Praktiken, die dieser Band ausleuchtet.
Stress ist ein zentrales Diagnosewort (spät-)moderner Gesellschaften: Banken müssen zum Stresstest, Achtsamkeitsübungen versprechen Stressbewältigung, neue Technologien ermöglichen einen scheinbar stressfreieren Alltag und Entschleunigung. Die Beiträger_innen des Bandes erschließen den Begriff mit empirischen Mitteln und fragen aus einer Vielzahl soziologischer Perspektiven nach den sozialen Strukturen und Praktiken, die für ein umfassendes Verständnis von Stress als gesellschaftlichem Phänomen von Bedeutung sind.
Ingmar Mundt, geb. 1985, ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Techniksoziologie und nachhaltige Entwicklung der Universität Passau. Er studierte Volkswirtschaftslehre, Zukunftsforschung und Soziologie in Berlin und Edinburgh. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in der soziologischen Theorie von Zukünftigkeit sowie praxistheoretischen und soziotechnischen Hervorbringung von Zukunftsentwürfen, insb. durch prädikative Algorithmen. Julia Sellig, geb. 1993, ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Techniksoziologie und nachhaltige Entwicklung der Universität Passau. Sie studierte Soziologie und Politikwissenschaft und absolvierte den binationalen Masterstudiengang Interkulturelle Studien in Deutschland und Frankreich. In ihren Forschungen verbindet sie leibphänomenologische Perspektiven mit medizin- und techniksoziologischen Fragestellungen. Anna Henkel (Prof. Dr. phil.), geb. 1977, ist Inhaberin des Lehrstuhls für Soziologie mit Schwerpunkt Techniksoziologie und nachhaltige Entwicklung an der Universität Passau. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in der soziologischen Theorie, der Wissens-, Materialitäts- und Nachhaltigkeitsforschung sowie der Agrarsoziologie.
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