Aktuelle Zukunftsprognosen für die Menschheit sind meist düster: Die gegenwärtigen großen Transformationsprozesse werden häufig als existenzielle Krisen wahrgenommen. Die Art und Weise, wie diese Krisenhaftigkeit in Sprachbildern, Konzepten oder Ritualisierungen ausgedrückt wird, beeinflusst ihre Wahrnehmung und bestimmt den Erwartungs- und Handlungsraum der Betroffenen. Unter dem Begriff der »Semantisierung« werden die dabei grundlegenden Prozesse aus der Perspektive der Theologien und religionsbezogenen Wissenschaften analysiert.
Cornelia Richter, geb. 1970, Dr. theol., Professorin für Systematische Theologie mit Schwerpunkt Dogmatik und Religionsphilosophie/Hermeneutik an der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. Andreas Odenthal, geb. 1963, Dr. theol., Professor für Liturgiewissenschaft an der Universität Bonn. Judith Hahn, Dr. theol., Lic iur. can., ist Professorin für Kirchenrecht und Direktorin des Kirchenrechtlichen Seminars der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. Ihre Arbeitsschwerpunkte liegen in der Kirchenrechtstheorie und -soziologie und sind von der Annahme getragen, dass es ein lohnendes Unterfangen ist, kanonistische Perspektiven in die rezenten kultur- und sozialwissenschaftlichen Debatten einzubringen. Ihre Veröffentlichungen umfassen die Monografien Church Law in Modernity (Cambridge University Press 2019), Foundations of a Sociology of Canon Law (Springer Nature 2022), The Language of Canon Law (Oxford University Press 2023) und The Sacraments of the Law and the Law of the Sacraments (Cambridge University Press 2023) sowie Fachartikel im Oxford Handbook of Christianity and Law, Oxford Journal of Law and Religion, Ecclesiastical Law Journal, Studia Canonica, The Canonist und Archiv für katholisches Kirchenrecht. Andreas Odenthal, geb. 1963, Dr. theol., Professor für Liturgiewissenschaft an der Universität Bonn.
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