Die großartige Fantasy-Saga geht in die nächste Runde. Ritter Bragon muss sich der Bedrohung des Ordens der Zeichen widersetzen. Dessen Häscher haben es auf ihn und seinen jungen Schüler abgesehen. Endlich erscheint die lang erwartete Fortsetzung der Reihe, auf die viele Fans schon gewartet haben.
Serge Le Tendre, 1946 geboren, hatte Anfang der 70er-Jahre in einem Zeichenkurs den fünf Jahre jüngeren Régis Loisel kennengelernt. Für ihn schrieb er 1975, nachdem er auf Anraten seines Lehrers Jean-Claude Mézières den Zeichenstift gegen die Schreibfeder getauscht hatte, sein erstes Szenario, "Auf der Suche nach dem Vogel der Zeit" von dem jedoch vorerst nicht mehr als sechs Seiten ausgeführt wurden. Zwischen 1976 und 1982 verfasste Le Tendre Szenarien unter anderem für Dominique Hé, Annie Goetzinger, Al Voss, Max Cabanes und Michel Blanc-Dumont. 1982 arbeitete er mit Makyo zusammen an "Jackie Kottwitz" für Alain Dodier, bevor er sich an "Auf der Suche nach dem Vogel der Zeit" erinnerte. Das sich in der neuen Fassung nunmehr über vier Bände erstreckende Szenario wurde von seinem ehemaligen Studienkollegen Loisel kongenial umgesetzt und ein internationaler Erfolg. 1985 schrieb Le Tendre außerdem für Christian Rossi den dreibändigen Comic-Roman "Die Verwirrung des Julius Antoin e". Inzwischen arbeitet er an einem neuen Zyklus zum "Vogel der Zeit": Band 5 der Serie, der von den Jugendabenteuern der Figur Bragon erzählt, ist im Dezember 1998 bei CARLSEN COMICS erschienen. Régis Loisel war bereits seit zehn Jahren Comiczeichner, als er 1982 die erste Episode seines Fantasy-Vierteilers "Auf der Suche nach dem Vogel der Zeit" veröffentlichte, der ihn zu internationalem Starruhm verhalf. Der 1951 in Saint-Maixent im Westen Frankreichs geborene Loisel war in den frühen 70er-Jahren von Jean-Claude Mézières mit dem Szenaristen Serge Le Tendre bekannt gemacht worden. Die Idee zu "Auf der Suche nach dem Vogel der Zeit" wurde von den beiden schon 1975 für ein kurzlebiges Fantasy-Magazin entwickelt, doch erst die für "Charlie" neu gezeichnete Fassung von 1982 überzeugte Publikum wie Kritik gleichermaßen. Nachdem der vorerst letzte Band der Serie, "Das Ei der Finsternis", 1987 vorlag, wuchs die Spannung, ob Loisel sein hohes graphisches Niveau in einer neuen Arbeit würde halten können. Die einem eigenen Szenario nach Motiven von Matthew Barries folgende Serie "Peter Pan" (ab 1990), von der bislang vier Alben vorliegen, bestätigte Loisels Ruf als einer der besten zeitgenössischen Zeichner.
Autorenporträt schließen