Berlin 1945 zeigt fast 200 schwarz-weiße Fotos von Berlin aus den Monaten unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg, die von sowjetischen Armeefotografen, darunter Mark Redkin and Jewgenij Chaldej aufgenommen worden, aber auch von Deutschen wie Otto Donath. Es sind herzzerreißende Bilder von ausgebombten Straßen, brennenden Häusern, toten Soldaten und verlorenen Kindern. Jedes Foto ist eine Erzählung zum Kriegs- und zum Nachkriegselend einer Stadt, die Legende war und ist. Die Bilder der Ruinenstadt Berlin, lange in Archiven verschollen, wirken auf die Betrachter deshalb so wirkungsvoll, weil das zerstörte Stadtzentrum als tägliche Erlebnis dargestellt wird. Alle Fotos stammen aus dem Archiv von Berliner Zeitung und von der (damals noch) BZ am Abend, heute Berliner Kurier, aber auch der sowjetischen Armeezeitung Tägliche Rundschau.
Dr. Michael Brettin, 1964 in Helmstedt geboren, ist verantwortlicher Redakteur des Geschichtsmagazins Unser Berlin und Leitender Redakteur des Berliner Kurier am Sonntag. Er hat Geschichte, Politikwissenschaft und Ostslavistik/Russisch in Göttingen und Hamburg studiert; er promovierte über die Sowjetunion unter Michail Gorbatschow. Zudem hat er die Hamburger Journalistenschule abgeschlossen. Nach dem Studium arbeitete er unter anderem für die dpa, den Stern und die Frankfurter Rundschau und erhielt den Lokaljournalistenpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung. Er lebt in Berlin. Otto Donath wurde 1898 in Berlin geboren. Im Zweiten Weltkreg war er Fotograf für die Propagandaabteilung der Wehrmacht. Nach 1945 fotografierte er zunächst für die Rote Armee, dann für mehrere Zeitungen und Magazine in Ost-Berlin, darunter die Neue Berliner Illustrierte und Für Dich. Er starb 1971 in Berlin. Peter Kroh, 1950 geboren, war Fotoreporter für eine Reihe von Zeitungen in der DDR, darunter die Junge Welt in Berlin und die Thüringer Allgemeine in Erfurt. 1995, nach dem Fall der Mauer, zog er nach Berlin, um für den Berliner Kurier zu arbeiten. Bald wurde er Fotoredakteur des Blattes. Heute ist er im Ruhestand und lebt in Brandenburg. Stephen Kinzer ist ein amerikanischer Journalist und Korrespondent, der aus über 50 Ländern berichtet hat, vor allem für die New York Times und leitete das Berliner Büros der Times von 1990 bis 1996. Heute ist er Wissenschaftler an der Brown University in Providence, Rhode Island. Sein neuestes Buch ist The Brothers: John Foster Dulles, Allen Dulles, and Their Secret World War, eine Biographie der Dulles-Brüder.
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