Verlag | Wallstein |
Auflage | 2018 |
Seiten | 1109 |
Format | 14,0 x 22,0 x 8,0 cm |
Leinen, In Schuber, Im Schuber | |
Gewicht | 1510 g |
Reihe | Mainzer Reihe. Neue Folge 17 |
ISBN-10 | 3835331507 |
ISBN-13 | 9783835331501 |
Bestell-Nr | 83533150A |
Erstmals wird die gesamte Korrespondenz Friedo Lampes, des Autors von »Am Rande der Nacht«, vorgelegt - dazu die erhaltenen Zeugnisse zu seiner Person und seine bisher unbekannten kritischen Schriften zu Literatur und Kunst.Friedo Lampe gilt als ewiger Geheimtipp der deutschen Literatur des 20. Jahrhunderts mit prominenten Bewunderern wie Alfred Andersch, Wolfgang Koeppen und Patrick Modiano. Sein schmales avantgardistisches Werk fällt ganz in die Zeit des »Dritten Reichs«, dem er gänzlich fern stand und dem er schließlich zum Opfer fiel. Sein erstes Buch »Am Rande der Nacht« erschien Ende 1933 und wurde von den Nationalsozialisten sogleich verboten. Er wurde am 2. Mai 1945 von einer russischen Streife irrtümlich erschossen.Thomas Ehrsam präsentiert erstmals die gesamte Korrespondenz Lampes - die Privat- ebenso wie die Verlagskorrespondenz des Lektors bei Goverts und Henssel. Der Kommentar legt besonderes Gewicht auf die Erhellung der Lebens- und Arbeitsbedingungen des Schriftstel lers, Bibliothekars und Lektors, der sich von der Politik möglichst fern hielt, aber - nicht ganz ohne Kompromisse - im nationalsozialistischen Literaturbetrieb agieren musste.Die bisher fast gänzlich unbekannten kritischen Schriften Lampes und eine Sammlung von Zeugnissen seiner Freunde ergänzen den Band. Die Texte zeigen einen liebenswerten Genussmenschen und Idylliker mit durchaus dämonischen Zügen, dem die Zeitumstände zunehmend den Boden unter den Füßen entzogen haben.
Rezension:
»eine verdienstvolle Publikation, die eine veritable Wegmarke zur Erschließung des Werkes von Friedo Lampe darstellt« (Hendrik Werner, Weser-Kurier, 18.06.2018) »Das Vermächtnis Lampes, jenes großen Klabautermanns und Schiffbrüchigen der Poesie, gilt es neu zu entdecken.« (Till Greite, Cicero, 25.10.2018) »vorzüglich editierte und dankbar begrüßte Bände« (Klaus Bellin, Lesart, 20.09.2018) »Für die Beschäftigung mit Friedo Lampe (...) dürfte die nunmehr vorliegende Briefedition eine Zäsur bilden.« (Konrad Elmshäuser, Bremisches Jahrbuch Bd. 97, 2018) »Hier schliesst die in jeder Hinsicht vorbildliche, akribisch annotierte Edition der Briefe und Zeugnisse eine Lücke.« (Manfred Papst, NZZ am Sonntag, 11.11.2018)