Verlag | Duncker & Humblot |
Auflage | 2020 |
Seiten | 440 |
Format | 15,7 x 23,5 x 2,3 cm |
Gewicht | 611 g |
ISBN-10 | 3428158458 |
ISBN-13 | 9783428158454 |
Bestell-Nr | 42815845A |
Der Briefwechsel Carl Schmitts mit seiner zweiten Ehefrau Duschka beleuchtet die Bedeutung, die diese Frau für den Gelehrten hatte. Seine Stimmungsschwankungen und Unsicherheiten wurden von der in zahlreichen Zeugnissen als sicher, ruhig und überlegen beschriebenen Duschka aufgefangen und kompensiert. Das zeigte sich besonders in den Jahren 1945 bis 1947, als Carl Schmitt inhaftiert und mit einer Verurteilung als Kriegsverbrecher bedroht war. In dieser Zeit, für die die Biographie Schmitts schlecht erschlossen ist, liegt der Schwerpunkt des vorliegenden Briefwechsels, was seine besondere Bedeutung ausmacht.
Klappentext:
In der umfangreichen Korrespondenz Carl Schmitts nimmt der Briefwechsel mit seiner Frau Duschka eine besondere Rolle ein. War sie es doch, die den schwankenden, unsicheren und ängstlichen Gelehrten stabilisierte. Mit ihren vielfach bemerkten menschlichen Qualitäten, ihrer Ruhe, Gelassenheit und Freundlichkeit, ihrem Mut und ihrer starken, als »rätselhaft« empfundenen inneren Kraft, war sie der Pol, der ihrem Mann den Halt gab, den er so bitter benötigte. Carl Schmitt war sich dessen sehr bewusst und hat es immer dankbar anerkannt. Der vorliegende Briefwechsel beleuchtet die stabilisierende Wirkung, die Duschka auf ihren Mann ausübte. Darüber hinaus ist er das Dokument einer großen Liebe.
Ihre Bewährungsprobe kam nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs, als Carl Schmitt wegen seines NS-Engagements von der amerikanischen Besatzungsmacht inhaftiert wurde. Anderthalb Jahre schwebte über ihm die Drohung einer Anklage als Kriegsverbrecher, die freilich nie konkretisiert wurde und eb en damit besonders belastend war. Dass gerade in dieser Zeit, für die die Biographie Schmitts schlecht erschlossen ist, der Schwerpunkt der überlieferten Korrespondenz liegt, macht ihren besonderen Wert aus.
Inhaltsverzeichnis:
Editorisches Vorwort
Quellen und Literatur
Einführung
Briefe, Briefentwürfe und -auszüge aus Tagebüchern
Aus den Tagebüchern Schmitts überlieferte Briefe an Duschka 1923/24 - Briefe 1924 bis 1929 - Briefe 1933 bis 1943 - Der Briefwechsel während der Internierung Schmitts in Berlin 1945/46 - Der Briefwechsel während der Haft in Nürnberg 1947 - Der Briefwechsel während der Plettenberger Zeit 1947 bis 1950
Verzeichnis der Briefe
Anhang
Zeugnisse über Duschka - Bericht Hans Barions über das Begräbnis Duschkas - Bericht Carl Schmitts an Pater Erich Przywara 1945/46 - Tagebuchaufzeichnungen von Carl Schmitt vom 3. bis 5. Mai 1946 - Sonntags-Sonnett an die Lagerdistel auf Revierstube 4 - Brief Duschkas vom 25. 7. 1924 - Duschka und Jeanne Linn, Bonn 1927 - Gemälde Duschkas von Pallenberg (ca. Anfang 1930er Jahre) - Postkarte Carl Schmitts vom 11. 1. 1946 - Zeichnung des Leviathan von Franz Stassen - Margarete und Werner Blischke mit Tochte r Christina, ca. 1947 - Beichtzettel Carl Schmitts, Nürnberg, Ostern 1947 - Carl Schmitt um 1945 - Duschka in der Heidelberger Klinik sechs Tage vor ihrem Tod - Todesanzeige Duschka
Personenregister