Carl Reinecke als Schlüsselfigur des Leipziger Musikbetriebs im späten 19. Jahrhundert
Verlag | Kamprad |
Auflage | 2024 |
Seiten | 184 |
Format | 24 cm |
Gewicht | 660 g |
ISBN-10 | 3987530243 |
ISBN-13 | 9783987530241 |
Bestell-Nr | 98753024A |
Sammelband über den bisher am längsten im Amt befindlich gewesenen Gewandhaus-Kapellmeister und seine Netzwerkfunktionen in Leipzig
Carl Reinecke (1824-1910) war die zentrale Figur im Leipziger Musikbetrieb des späten 19. Jahrhunderts: Als langjähriger Gewandhaus-Kapellmeister, Professor für Komposition und weitere Fächer am Leipziger Konservatorium sowie Gutachter, Arrangeur und Herausgeber für den damals weltgrößten Musikverlag Breitkopf & Härtel übte er einen beträchtlichen Einfluss auf das städtische und überregionale Musikleben aus. Außerdem war er ein sehr produktiver Komponist, dessen über 300 Werke in diversen, vor allem Leipziger Verlagen erschienen und zu seinen Lebzeiten häufig gespielt wurden.Trotz seiner zentralen Position war Reinecke wegen seiner konservativen Haltung umstritten. Aus einer einseitig am Fortschrittsprinzip orientierten Perspektive wurde ihm vorgeworfen, nur ein Sachwalter des klassisch-romantischen Erbes zu sein. Der Aufstieg Leipzigs zur »Musikstadt« seit dem frühen 19. Jahrhundert wurde jedoch entscheidend durch die enge personelle und strukturelle Vernetzung der ortsansässigen Musikinstitutionen bestimmt. In Reinecke fand diese Vernetzung ihre idealtypische Ausprägung.Der Sammelband beleuchtet Reineckes Leipziger Netzwerke sowie einige charakteristische, zum Teil wenig bekannte Felder seines Schaffens aus neun unterschiedlichen Perspektiven. So ist ein markanter Baustein zu vertiefter Würdigung und Wertschätzung von Werk und Wirken des Gewandhaus-Kapellmeisters, der 35 Jahre und damit so lange wie bisher kein anderer das Amt bekleidet hat, entstanden.
Inhaltsverzeichnis:
Inhalt:Andreas Schulz: GeleitwortCarl Reineckes Lebenslauf. Eine ZeittafelStefan Keym: Strippenzieher oder nur ein Rad im Getriebe? Carl Reinecke und die Leipziger Musiktradition des 19. JahrhundertsClaudius Böhm: Der Mann der Stunde oder die "großartige Erkältung". Carl Reinecke und die Eröffnung des Neuen Gewandhauses 1884Linus Hartmann-Enke: Zwischen Kanon und Aushandlungsprozess. Das Repertoire der Gewandhaus-Konzerte zur Zeit Carl ReineckesJohanna Schuler: "Nicht gerade hervorragend, doch nicht ohne Verdienste". Carl Reinecke als Lehrer am Konservatorium der Musik zu LeipzigNiklas Schächner: "Dem Nestor unserer Autoren". Carl Reinecke und der Musikverlag Breitkopf & HärtelPeter Schmitz: "Verehrter Freund!" Carl Reinecke im Briefwechsel mit KünstlerkollegenAnn-Katrin Zimmermann: Zwei sich gegenseitig erhellende Werke. Carl Reineckes Oktett und Sextett für BläserThomas Schipperges: Im Grundton der Pädagogik. Carl Reineckes Fabel-Vertonungen op. 277Henrik Wiese: Verführerisch. D rei Betrachtungen zur Ballade op. 288 von Carl ReineckeAutorinnen und AutorenAbbildungenBibliographiePersonen- und Verlagsregister