DDR-Sozialismus in der Karibik? - Die ostdeutsche Kuba-Politik zwischen 1959 und 1989
Verlag | be.bra verlag |
Auflage | 2023 |
Seiten | 400 |
Format | 17,0 x 2,9 x 25,5 cm |
Gewicht | 768 g |
Reihe | Diktatur und Demokratie im 20. Jahrhundert 9 |
ISBN-10 | 3954102994 |
ISBN-13 | 9783954102990 |
Bestell-Nr | 95410299A |
Beinahe 30 Jahre lang glänzte die »Völkerfreundschaft« zwischen Kuba und der DDR im öffentlichen Diskurs der SED als Musterbeispiel ihres proletarischen Internationalismus. Doch die Rhetorik täuscht: Besonders in den Anfangsjahren der bilateralen Beziehungen nahmen die deutschen Kader ihre kubanischen »Genossen« in der Karibik als notorische Querschläger wahr, die mit ihrem Aufbegehren gegen den ideologischen Suprematieanspruch des Kremls die Stabilität des Ostblocks gefährdeten.Anhand bislang unveröffentlichten Quellenmaterials aus deutschen und kubanischen Archiven veranschaulicht Antonia Bihlmayer die Bemühungen der Regierung Walter Ulbrichts, die widerspenstigen Sozialisten in der Karibik auf Moskau auszurichten. Sie analysiert die Charakteristika dieser sozialistischen Zivilisierungsmission und beschreibt zugleich, wie sich diese beiden sozialistischen Enklaven ab Mitte der 1970er Jahre schließlich zu gleichwertigen »Juniorpartnern« der Sowjetunion entwickelten.
Rezension:
»Die Arbeit beleuchtet die politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Beziehungen. Die chronologisch aufgebaute Arbeit basiert im Wesentlichen auf Akten aus dem SED-Archiv oder aus dem DDR-Außenministerium sowie einigen bundesdeutschen Beständen; ergänzend konnte Bihlmayer eine Reihe von Dokumenten aus dem kubanischen Außenministerium einsehen.« Sehepunkte, Mai 2023 »Antonia Bihlmayer schildert sachlich einen Clash of Cultures und würzt ihn fein abgeschmeckt bisweilen mit einer kleinen Prise subtilem Humor.« Frankfurter Allgemeine Zeitung, 13.06.2023