Als Elias nach Lissabon kommt, um die Wohnung seiner verstorbenen Großeltern zu übernehmen, öffnet sich seinen Augen eine Vergangenheit, von der seine Mutter nie sprach. Auf den Fotografien sieht er seine Großeltern das erste Mal, doch bald schon erfährt er mehr über ihr Leben, auf dem ein dunkler Schatten lag. Er fühlt sich in ihrer Heimat freundlich aufgenommen, und die Schönheit Lissabons berührt ihn, doch vermag er sich trotzdem nicht vorzustellen, in einem fremden Land zu leben. Die Literatur und die Fado-Lieder einer jungen Buchhändlerin begleiten ihn in den Tagen vor seiner Rückkehr nach Wien.
Stanislav Struhar: 1964 in Gottwaldov (heute Zlín) geboren, versagte sich dem Anpassungsdruck des tschechoslowakischen Regimes in den 1980er Jahren. 1988 floh er schließlich mit seiner Frau nach Österreich. Sein bisheriges literarisches Schaffen wurde durch zahlreiche Stipendien unterstützt. Stanislav Struhar lebt mit seiner Familie in Wien. Zuletzt bei Wieser: Fremde Frauen (zwei Erzählungen, 2013), Das Gewicht des Lichts (Roman, 2014), Die vertrauten Sterne der Heimat (Roman, 2015), Farben der Vergangenheit (Erzählungen, 2016), Die Verlassenen (Roman, 2017, erscheint auch auf Tschechisch), Die Gabe der Hoffnung (Roman, 2018), Stará zahrada / Der alte Garten (Gedichttrilogie, 2019), Fremde Männer (zwei Erzählungen, 2019), Verlassener Garten (Roman, 2020), Farben der Zukunft (Erzählungen, 2021), Farben der Gegenwart (Erzählungen, 2022). Kristina Kallert, 1962 in Weißenburg geboren, studierte Germanistik und Ostslawistik in Regensburg und St. Petersburg, anschließend Bohemistik in Brno. Seit 1998 ist sie Übersetzerin aus dem Tschechischen; seit 2005 unterrichtet sie außerdem an der Universität Regensburg.
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