Das Problem des Selbstbewusstseins in Husserls erkenntnistheoretischer Phänomenologie
Verlag | Königshausen & Neumann |
Auflage | 2024 |
Seiten | 194 |
Format | 15,5 x 1,1 x 23,7 cm |
Gewicht | 295 g |
Reihe | Orbis Phaenomenologicus Studien 62 |
ISBN-10 | 3826084128 |
ISBN-13 | 9783826084126 |
Bestell-Nr | 82608412A |
Dieses Buch widmet sich dem Selbstbewusstsein in drei Stadien vonHusserls Gedankenentwicklung und beantwortet dabei jeweils die erkenntniskritischeFrage, inwiefern das Selbstbewusstsein als eine unbezweifelbareund somit evidente Grundlage fungiert. Anders als inder Forschung bisher üblich wird somit das Selbstbewusstsein nichtaus ontologischer Perspektive im Rahmen der Bewusstseinsforschungaufgegriffen, sondern im Sinne Husserls eng mit der Frage der Erkenntnisbegründungzusammengedacht.Dies wird erreicht, indem Husserls Ausführungen zum Selbstbewusstseinam Leitfaden von drei Methoden nachgezeichnet werden,die schwerpunktmäßig einer Erkenntniskritik dienen, nämlich derReduktion auf den reellen Bestand in der ersten Auflage der LogischenUntersuchungen, der transzendental-phänomenologischen Reduktionund der Wesensschau. Der Blick auf diese drei Methoden legtdrei verschiedene Konzeptionen des Selbstbewusstseins frei: Um 1900bestimmt Husserl das Selbstbewusstsein zunächst als innere Wa hrnehmungreiner aktueller Erlebnisdaten. Nach der transzendentalenWende im Jahr 1907 deutet er es als ein Einzelmerkmal der Selbstbewusstheitrein transzendental-immanenter Bewusstseinserlebnisse.Schließlich entwickelt Husserl das Selbstbewusstsein in den Ideen I(1913) als allgemeine und notwendige Wesensbestimmung, die mitdem Begriff des reinen Ich zum Ausdruck kommt.Indem der Autor diese drei Konzeptionen miteinander kontrastiert,entwirft er eine neue und systematische Interpretation von HusserlsTheorie des Selbstbewusstseins.