Das göttliche Auge im Menschen - Zur Ästhetik der romanischen Kirchen in Frankreich. Hrsg. v. Hans-Jürgen Heinrichs
Verlag | Suhrkamp |
Auflage | 1989 |
Seiten | 335 |
Format | 13,0 x 2,9 x 20,8 cm |
Gewicht | 442 g |
ISBN-10 | 3518579754 |
ISBN-13 | 9783518579756 |
Bestell-Nr | 51857975A |
Diese Texte sind wissenschaftliche Hymnen an die romanische Kunst und an die Architektur im allgemeinen. Raphaels Ziel war - trotz aller bescheidenen Selbsteinschränkung, daß er nur ein Fragment liefern könne - hoch gesteckt, ging es doch um die Grundlegung einer Ästhetik. Eine 1935 unternommene Reise über Chartres in die Saintonge und weiter in den Süden Frankreichs über Toulouse bis in die Pyrenäen war für seine angestrebte Ästhetik die Grundlage: »Ich wollte mir ein Urteil bilden, ob es möglich ist, an diesem Teil der Geschichte (Entstehung, Veränderung, Verfall des romanischen und gotischen Stils) ein Kapitel Kunstgeschichte zu schreiben, die meinen übrigen Anschauungen entspricht. Als ich anfing zu studieren, war ich entsetzt, wie wenig die Kunstgeschichte eine Wissenschaft ist.« Die »Struktur«, auf die Raphael die romanischen Kirchen - im Durchgang durch die Einzelanalyse und den historisch-religiös-philosophischen Kontext - konzentriert, ist die »Wiedereroberung des Ste ines« und die Formung einer (geschlossenen) »kubischen Masse«. Auch wenn der Baukörper ein gleichsam entlehntes, »vom göttlichen Dasein abhängiges Dasein« hat, unterstreicht er dennoch die körperlichen Grundeigenschaften der Massigkeit, Schwere und Undurchdringlichkeit. »Die ganze Geschichte der romanischen Kunst ist die Geschichte des Versuches, zugleich mit dieser Abhängigkeit von einem höheren, vollkommenen, unendlichen, transzendenten Sein das Wachsen der relativen Selbständigkeit dieses entliehenen, endlichen, irdischen, unvollkommenen Daseins auszudrücken.«
Inhaltsverzeichnis:
Zur Ästhetik der romanischen Kirchen in Frankreich. Studien über die Fassaden und Portale romanischer Kirchen in Frankreich. (Aus dem Französischen übersetzt von Hans-Jürgen Heinrichs, Heike Komnick, Knut Nievers und Rolf Wintermeyer). Chartres (Anhang).