»Wir haben den Vorsprung der Ideen vor der Welt verloren, diese Distanz, die bewirkt, dass eine Idee eineIdee bleibt. Das Denken muss außergewöhnlich sein, antizipierend und außerhalb - der Schatten, den zukünftige Ereignisse werfen.« Baudrillards im wahrsten Sinne des Wortes radikale Gedanken, in einem Nachwort verortet und ausgelegt von Philipp Schönthaler.
Jean Baudrillards (1929-2007) Denken bewegte sich am Rande der Systeme und unterwarf sich weder dem politischen noch zeitgeistigen Mainstream. Mit seinen Thesen zu Simulation, Virtualität, Fundamentalismus und Terrorismus prägte er das Denken der letzten Jahrzehnte entscheidend. Philipp Schönthaler, 1976 in Stuttgart geboren, erhielt 2012 für sein Erzähldebüt Nach oben ist das Leben offen den Clemens-Brentano-Preis. Bei Matthes & Seitz Berlin sind bisher fünf Bücher erschienen, der Essay Portrait des Managers als junger Autor wurde 2016 mit dem Preis des Stuttgarter Wirtschaftsclubs ausgezeichnet. Sein Roman Der Weg aller Wellen. Leben und Dienste II setzt die im Erzählband Vor Anbruch der Morgenröte. Leben und Dienste I (2017) begonnene Auseinandersetzung mit der Technologie fort. Er lebt in Berlin.
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