Das unzufriedene Volk - Protest und Ressentiment in Ostdeutschland von der friedlichen Revolution bis heute
Verlag | transcript |
Auflage | 2020 |
Seiten | 232 |
Format | 16,2 x 1,6 x 22,7 cm |
Gewicht | 382 g |
Reihe | X-Texte zu Kultur und Gesellschaft |
ISBN-10 | 3837652386 |
ISBN-13 | 9783837652383 |
Bestell-Nr | 83765238A |
- Platz 7 auf der Sachbuchbestenliste Oktober 2020 -
Friedliche Revolution und Protest in Ostdeutschland. Die Macht des Volkes als politischer Akteur in Diktatur und Demokratie.
Ostdeutsche stilisieren sich im öffentlichen Diskurs gern als Opfer der deutschen Einheit. Tatsächlich haben sie sich aber von der friedlichen Revolution bis heute als mächtiger politischer Akteur erwiesen. So ging im revolutionären Umbruch von 1989 die Dynamik nicht von der kleinen Schar der Bürgerrechtler und Bürgerrechtlerinnen aus, sondern von der Bevölkerung. Und heute beherrscht die ostdeutsche Bevölkerung durch ihr Wahlverhalten und nicht zuletzt durch ihren Opferdiskurs die öffentlichen Debatten. Am ostdeutschen Protestverhalten lässt sich begreifen, wie sich eine Bevölkerung zum Volk konstituiert - unter den Bedingungen einer Diktatur - und wie in der Demokratie die kollektive Selbstermächtigung zum Ressentiment verkommt.
Rezension:
»Ertrag und Potential liegen gerade in der pointierten These, im herausfordernden Diskussionsangebot und in dem allemal anregenden und inspirierenden Anspruch, die mentalen Voraussetzungen und Folgen von Revolution und staatlicher Vereinigung im Zusammenhang zu thematisieren.«
Ralph Jessen, H-Soz-u-Kult, 01.09.2022 20220901