Verlag | Psychosozial-Verlag |
Auflage | 2020 |
Seiten | 206 |
Format | 15,0 x 1,6 x 21,1 cm |
Gewicht | 310 g |
Reihe | Forum Psychosozial |
ISBN-10 | 3837930246 |
ISBN-13 | 9783837930245 |
Bestell-Nr | 83793024A |
Ein Trauma ist eine Extremerfahrung - und gehört doch fast schon zum Alltag. Immer häufiger, so scheint es, wird der Begriff zu einer zentralen politisch-moralischen Kategorie. Was aber ist ein Trauma überhaupt, und was genau bedeutet es in ethischer Hinsicht? Theobald verknüpft Trauma und Ethik in bislang einzigartiger Weise und erweitert damit sowohl die psychotraumatologische als auch die philosophisch-ethische Diskussion. Er entwirft ein neues Verständnis einer existenziellen Ethik, das er anhand aktueller gesellschaftlicher Entwicklungen bespricht. An Grundpositionen der modernen Philosophiegeschichte zeigt er, wie sich die Destruktivität erlittener Traumatisierungen auf das Selbst auswirken kann.
Ein Trauma ist eine Extremerfahrung - und gehört doch fast schon zum Alltag. Immer häufiger, so scheint es, wird der Begriff zu einer zentralen politisch-moralischen Kategorie. Was aber ist ein Trauma überhaupt, und was genau bedeutet es in ethischer Hinsicht?Werner Theobald verknüpft Trauma und Ethik in bislang einzigartiger Weise und erweitert damit sowohl die psychotraumatologische als auch die philosophisch-ethische Diskussion. Er entwirft ein neues Verständnis einer existenziellen Ethik, das er anhand aktueller gesellschaftlicher Entwicklungen bespricht. Dabei werden auch Grundpositionen der modernen Philosophiegeschichte behandelt (von Descartes und Kierkegaard über Wittgenstein und Camus zu Sartre, Levinas und vielen weiteren), die zeigen, wie sich die Destruktivität erlittener Traumatisierungen auf das Selbst-, Sinn- und Weltverständnis auswirken kann.
Inhaltsverzeichnis:
Ein Wort zum GeleitGünter H. SeidlerVorwort1 Phänomenologie traumatischer ErfahrungDie Abgründigkeit des SeinsDas verletzbare SelbstDie Bedeutung von BindungEine kleine Psychotraumatologie2 Das Trauma der ModerneSchöne AbgründeAm Anfang war die AngstDie Bodenlosigkeit des IchsReflexion ohne Bindung3 Traumatisierte DenkerDescartes (1596-1650) - Fremdheit zwischen Ich und WeltKierkegaard (1813-1855) - Trauma und TranszendenzHeidegger (1889-1976) - Sein und SelbstWittgenstein (1889-1951) - Arbeit am SelbstCamus (1913-1960) - Das Gefühl der AbsurditätSartre (1905-1980) - Zur Freiheit verurteiltLevinas (1906-1995) - Mystik des TraumasJankélévitch (1903-1985) - »Tanz auf dem Seil«Bataille (1897-1962) - »Die Welt verletzen!«Pessoa (1888-1935) - Dichter des Traumas4 Traumatisiertes DenkenSeelische TrümmerLeid, Ethik und Religion5 Existenzielle EthikEthik und TraumaEthik vs. Moral?Gefühl der VerpflichtungExistieren heißt »In-Beziehung-Sein«»Selbst«-SeinExistenzielle Kommunikation»Was ist e s, was eine Vergewaltigung so schrecklich macht?«Bindung und Verbindlichkeit - Das Geheimnis moralischer Haltung6 Trauma und GesellschaftAmok und TerrorMacht und OhnmachtNeue NormalitätPrimat der ÖkonomieFehlgeleitete Prozesse der ModerneHoffnung auf eine neue MoralNachwortLiteratur