Der Donauraum III - Klosterneuburg bis Tulln
Verlag | Berger & Söhne |
Auflage | 2021 |
Seiten | 128 |
Format | 21,7 x 1,3 x 30,2 cm |
Gewicht | 745 g |
ISBN-10 | 3850289788 |
ISBN-13 | 9783850289788 |
Bestell-Nr | 85028978A |
Karten sind bei der Darstellung historischer Entwicklungen nicht nur ein gutes Orientierungsmittel, sondern helfen auch, die Abläufe richtig zu verstehen. Die Siedlungsgeschichte wurde in einzelne Zeitabschnitte unterteilt wie in Urgeschichte, Römerzeit, Früh-, Hoch- und Spätmittelalter, 1500 bis 1700, 1700 bis 1800 und ab dann alle 50 Jahre. Für jede dieser Epochen wurde eine Karte angefertigt, die den damaligen Verlauf der Donau mit der möglichst exakten Siedlungsausdehnung zeigt. Insgesamt enthält das Werk 55 Karten und 369 Abbildungen. Der stets seinen Lauf ändernde Fluss, die vielen Inseln und feuchten Auen machten häufig eine dauerhafte Ansiedlung über Jahrhunderte hinweg unmöglich. Trotzdem waren Tulln und Klosterneuburg auf Grund ihrer Lage schon in urgeschichtlicher Zeit ein hochwassersicherer Siedlungsplatz, den auch später die Römer für ihre Lager nutzten. Ab dem 11. Jh. machte das Herrschergeschlecht der Babenberger zuerst die Stadt Tulln und dann Klosterneuburg zu se iner Residenz. Bereits ab dem 14. Jh. setzten Türkeneinfälle dieser Donauregion zu, die nicht nur die Siedlungstätigkeit beeinträchtigten, sondern auch den Schiffsverkehr auf der Donau behinderten. Nach der erfolgreichen Vertreibung der Türken nach der Zweiten Wiener Türkenbelagerung kam es langsam zu einem Bevölkerungszuzug. Zu Verwüstungen kam es auch, als die Franzosen unter Napoleon 1805 und 1809 donauabwärts nach Wien zogen. Erst mit dem Bau der Franz-Josefs-Bahn in den 1870er Jahren und dann mit der Donauregulierung stieg die Bevölkerung stärker an. Neben dem historischen Teil gibt es einen kurzen Abschnitt über die Auswirkungen der heutigen Siedlungspolitik auf den von Klosterneuburg bis Tulln reichenden Donauraum, einschließlich der zwischen diesen beiden Städten liegenden Donauorte. Seit den 1960er-Jahren wurde dieser Donauabschnitt ein begehrtes Wohngebiet vor allem für die Wiener, nicht nur für einen ständigen Wohnsitz, sondern immer mehr auch für die Errichtung eines Zweitwohnsitzes. Diese werden saisonal genutzt, beginnend mit der Badehütte, dem Kleingartenhaus bis zum Einfamilienhaus. Diese Entwicklung begann schon mit der großbürgerlich-adeligen Sommerfrische gegen Ende des 19. Jh.