Der Europäische Landbote - Die Wut der Bürger und der Friede Europas oder Warum die geschenkte Demokratie einer erkämpften weichen muss. Ausgezeichnet mit "Das politische Buch" 2013
Verlag | Paul Zsolnay Verlag |
Auflage | 2012 |
Seiten | 128 |
Format | 13,0 x 20,9 x 1,8 cm |
Gewicht | 230 g |
ISBN-10 | 3552056165 |
ISBN-13 | 9783552056169 |
Bestell-Nr | 55205616A |
Robert Menasse reist nach Brüssel und erlebt eine Überraschung nach der anderen: offene Türen und kompetente Informationen, eine schlanke Bürokratie, hochqualifizierte Beamte und funktionale Hierarchien. Kaum eines der verbreiteten Klischees vom verknöcherten Eurokraten trifft zu. Ganz im Gegenteil, es sind die nationalen Regierungen, die die Idee eines gemeinsamen Europa kurzsichtigen populistischen Winkelzügen unterordnen. Damit werden sie zu Auslösern schwerer politischer und wirtschaftlicher Krisen in der EU. Menasses furioser, dem Geist Georg Büchners verpflichteter Essay fordert nichts weniger als "die Erfindung einer neuen, einer nachnationalen Demokratie".
Rezension:
"Ein anregender Text, meinungsstark und flott zu lesen. Wie gern würde man sich mitreißen lassen vom visionären Überschwang dieser Streitschrift. Allerdings, während der Lektüre wird man das Gefühl nicht los: Dieser Mann ist seiner Zeit um etwa 150 Jahre voraus." Günter Kaindlstorfer, Bayerischer Rundfunk "Kulturwelt", 24.09.12
"Durch Menasses Essay strahlt die schöne, große Tradition des österreichischen Weltbürgertums, durchsetzt von einem gesunden Hass auf die "Piefkes" und auf den Geist der Renationalisierung." Konstantin Sakkas, Deutschlandradio, 03.10.12
"Menasse demontiert viele gängige Irrtümer über die EU und entwirft ein Europa im Sinne der Vereinigung als Friedensprojekt, der Auflösung der Nationen und als 'nachnationale Gemeinschaft'." Beat Ammann, Neue Zürcher Zeitung, 04.10.12
"Menasse ist Erzähler und Polemiker, kühler Geschichtsdenker ebenso wie visionärer Schwärmer, der, bevor er abhebt, sich der Fakten vergewissert. Und er ist ein Verführer, der kraft seiner Sprache Überzeugungsarbeit leistet." Anton Thuswaldner, Salzburger Nachrichten, 10.11.12
"Eine so wunderbare wie polemische, in manchem sicher auch streitbare Liebeserklärung an die Gemeinschaft." Raoul Mörchen, WDR5 Scala, 27.03.13