Der bekannteste Unbekannte des 18. Jahrhunderts - Johann Caspar Lavater im Kontext
Verlag | Vandenhoeck & Ruprecht |
Auflage | 2023 |
Seiten | 530 |
Format | 16,5 x 4,0 x 23,3 cm |
Gewicht | 984 g |
Reihe | Arbeiten zur Geschichte des Pietismus Band 068 |
ISBN-10 | 3525565593 |
ISBN-13 | 9783525565599 |
Bestell-Nr | 52556559A |
Wie kaum ein anderer Autor war Lavater an den meisten "gelehrten" Debatten des langen 18. Jahrhunderts hinweg beteiligt und trug mit einem umfangreichen Werk zur Popularisierung dieser Debatten bei. Lavater ist Knotenpunkt, Anlass und Auslöser von Diskussionen und Diskursen, die ihn geprägt haben, die er ausgestaltet und in die er bekannte und weniger bekannte Personen und Personenkonstellationen einbezogen hat. Dieses Feld will dieser Band als eine Produktionsstätte und einen Umschlagplatz zentraler Themen und "Dogmen" des langen 18. Jahrhunderts beschreiben.
Johann Caspar Lavater - eine schillernde Zentralfigur des 18. Jahrhunderts
Lavaters vielfältige Interessen, die nicht allein durch Lektüre ausgemessen wurden, sondern durch persönliche, nicht selten streitbare Kontakte vitalisierend waren, machen ihn zu einer schillernden Zentralfigur des 18. Jahrhunderts. Entsprechend seinem Diktum vom "Antlitz Gottes im Antlitz des Menschen" spiegelt sich dieses 18. Jahrhundert mit den Gleichzeitigkeiten des Ungleich(zeitig)en, mit seinen gradlinigen wie krummen Verläufen, seinen Kontroversen und Konflikten in Lavaters komplexer Werk-Physiognomie. Der Band schafft interdisziplinäre Zugänge aus germanistischer Literaturwissenschaft, Latinistik, Russistik, Medizin- und Psychologiegeschichte, Kunstgeschichte, Esoterikgeschichte, Religionswissenschaft, Theologien mehrerer Konfessionen, Musikwissenschaft, Philosophie und Frühneuzeitgeschichte. Er bietet einen kulturwissenschaftlich-diskursgeschichtlich orientierten Zugriff. Das ist insofern dem Gegenstand des Interesses angemessen, als es sich bei Lavater um einen Autor han delt, der einerseits eine, wenn man so will, kulturwissenschaftlich fundierte und andererseits interdisziplinär ausgreifende Theologie etabliert hat.