Der versperrte Weg - Roman des Bruders. Nominiert für den Deutschen Buchpreis 2021 (Longlist).
Verlag | Wallstein |
Auflage | 2021 |
Seiten | 111 |
Format | 12,6 x 1,4 x 20,6 cm |
Gewicht | 204 g |
ISBN-10 | 3835350617 |
ISBN-13 | 9783835350618 |
Bestell-Nr | 83535061A |
Ein bewegendes literarisches Dokument des Nachfühlens und Nacherzählens eines versperrten Lebensweges.Verbunden durch das gemeinsame Schicksal von Bedrohung, Flucht und Heimatlosigkeit hat der Bruder Erich doch einen ganz anderen Weg als der Autor wählen müssen. Während Georges-Arthur zwischen den Sprachen und mit den Worten lebt, hat der Bruder unter Waffen gelebt. Unter Waffen schweigen die Musen! Er schloss sich der Résistance an, kämpfte mit bei der Befreiung von Paris und des Elsass und war schließlich Major in der französischen Kolonialarmee in Algerien. Dort beteiligte er sich sogar an dem Offiziersputsch gegen de Gaulle, der Algerien in die Unabhängigkeit entließ, und blieb dennoch bis zur Pensionierung Offizier. Danach arbeitete er noch viele Jahre als unauffälliger Mitarbeiter der Crédit Agricole.Über Jahrzehnte im Inneren zurückgehalten, war ein Geburtstagsbrief der Anlass, die verschütteten Erinnerungen an das Leben des Bruders aufsteigen zu lassen.»Sie erfassen den Ha uptschatten meines langen Lebens: Mein Bruder war vier, als ich zur Welt kam und durch meine Erscheinung auf dieser Welt habe ich sein Leben zerstört.«
Rezension:
»Der Text hat mich momentan in Bann geschlagen und sehr berührt. Ich MUSSTE das Buch in einem Zug lesen! Georges-Arthur Goldschmidt hat für seinen Roman des Bruders (der Brüder) eine wunderbar diskrete und darum umso eindringlichere Form gefunden.« (Johannes Fischer, Buchhandlung Mirhoff & Fischer) »Wie bei Beauvoir zeigt auch dieses schmerzlich schone Buch die Pragung junger Menschen durch Familie, Religion, Gesellschaft und Politik ihrer Zeit, der sie nicht entkommen konnen, an der viele zerbrechen, ihr Leben lang leiden oder auf ihre Art die Stirn zu bieten versuchen.« (Susanne Bader und Pascal Mathéus, Wetzsteinbrief November 2021, Buchhandlung zum Wetzstein) »Ein extrem starkes Buch und die nur 100 Seiten haben es in sich. Gut gemacht Herr von Wallmoden, dass sie Herrn Goldschmidt auf diese Leerstelle in seinen Bücher angesprochen haben. Wir hätten sonst diesen Leseschatz nie entdecken können.« (Samy Wiltschek, Ulmer Bücherstube Jastram) »Dieser Roman (...) versteht es durch die Distanz zum Bruder eine enorme Dichte zu kreieren. Eine Lektüre, die den Schatten der Vergangenheit aufwühlt und mit klugen und schönen Sätzen zum Leben erweckt. Es ist somit ein wahres Dokument, das uns Geschichte lehrt und durch die literarische Kunstfertigkeit zum Nachfühlen einlädt.« (Hauke Harder aka Leseschatz, Buchhandlung Almut Schmidt, Kiel) »Es gelingt dem Autor etwas ganz Tolles: er fasst den nahezu lebenslangen Konflikt in einen ganz sachlichen Ton, dadurch bekommt es so eine Emotionalität und Eindringlichkeit, sehr bewegend!« (Barbara Ter-Nedden, Parkbuchhandlung Bonn)